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Deutscher Altphilologenverband [Editor]
Mitteilungsblatt des Deutschen Altphilologenverbandes — 4.1961

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Nr. 4
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Drögemüller, Hans-Peter: Schülerfahrten nach Griechenland
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https://doi.org/10.11588/diglit.33060#0064
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Eine ernsthafte menschliche Begegnung, die fiir den deutschen Schüler auch
manche Einsichten in die überlieferten und aufbewahrten Elemente griechischer
Psyche vermitteln mag, bedeutet die Durchführung eines regelrechten Schüler-
und Koiiegen-Austausches, dessen technische und psychoiogische Schwie-
rigkeiten jedoch nicht unterschätzt werden soüten. Die Deutsche Schule Athen
führt einen soichen Austausch bisher mit dem Dörpfeld-Gymnasium in Wupper-
tai und dem Wilhelm-Gymnasium in Hamburg durch; es biiebe einer erneuten
Initiative deutscher Gymnasien überiassen, einen Austausch mit griechischen Gym-
nasien zustande zu bringen, eventueii unter Vermittlung der Deutschen Schule
Athen oderThessaioniki und deutscherRegierungssteiien mit dem griechichenEr-
ziehungsministerium(Athen, Od.Evanjeiistrias 2, Tel.30461). Auch das ist keine
ganz einfache Angelegenheit, da zunächst die vorhandene Reserve der Griechen
im persönlichen Gespräch und persönlichem jteülELV abgebaut. werden müßte.

Eine reine Bildungsfahrt (die nicht als „internationale Begegnung" gilt
und daher auch nicht aus Mitteln des Bundesjugendplanes unterstützt wird)
wäre die zweite, von einzelnen Klassen meist bevorzugte Möglichkeit. Die fol-
genden Abschnitte sollen organisatorische Hinweise geben.

1. Zur sprachiichen Vorbereitung der Schüler genügen der kieine „Me-
touia-Führer" und „Langenscheidts Universal-Wörterbuch".

2. Technische Vorbereitung.

a) Genereü kann eine Zusammenarbeit mit dem Reisebüro ARVANITIS
(Athen, 'O&bg 'Eppoü - Hermesstr. 3, Tel. 20383 - 32375, Telgr. Adr.
DINAR) sehr empfohien werden. Arvanitis nimmt die Beschaüung bil-
Üger Unterkünfte für die ganze Fahrt korrekt vor, vermittelt vorteil-
hafte Busfahrten und Schilfspassagen im innergriechischen Verkehr und
nimmt die Platzreservierung für die Rückfahrt vor (Korrespondenz in
deutscher Sprache).

b) Es emphehlt sich, außer den Reisepässen (doppeites Transit- oder Tourist-
visum für Jugoslavien) eine in griechisch gehaltene Bescheinigung mitzu-
nehmen, die mit einer von der Schule beglaubigten Kiassenüste gekoppelt
ist (mehrfache Ausfertigung; Text: BEßatoüpev 8nJ TijQ Jtapoborn, ott ot
xcrtMÜt ovo^aottxMg dvaypacpbpEvot padrjtat toü bv [Ort] YEppavtxoü
yupvaoiou [Name der Schuie] ?s.apßdvouot ptEpog Etg Exjtat8EU*ctxi]v ExSpo-
pi]v bv 'E^7a8t ajto [Datum] psypt [Datum] üjto *n)v a$xT)ytav ttöv
xaüi]YF^biv [Namen]. Unter Vorlage dieser vom Direktor unterschriebe-
nen ßsßatMOtg und zweier Lichtbilder der Lehrerkräfte kann von der
AtsüHuvotg 'ApxcttOTTj-cMv im neuen Ministerium für Tourismus ('Yjtoup-
YEtov Touptopoü) eine Erlaubnis zu freiem Eintritt in die Museen usw.
eriangt werden.

3. Reisezeit. Zwar sind die schönsten Reisemonate Mai, Juni, September und
Oktober; doch emphehlt es sich für Klassen, schon im März und April zu
fahren: Die Quartiere sind dann um ein Drittel biüiger (etwa 40 Drachmen
mit Frühstück) als nach „Saisonbeginn". Da das Wetter in dieser Zeit noch
wechselt bzw. landschafHich unterschiedlich ist, ist auch warme Kleidung mit-
zunehmen.

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