DOI Heft:
Nr. 4
DOI Artikel:Zeitschriftenschau
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.33060#0067
Wie nicht anders zu erwarten nehmen ScHADEWALDTs ForsAungen einen großen
Raum ein. Zunächst die Neuaufiage von Homers Welt und Werk, Die Legende von
Homer dem fahrenden Sänger, Hektor in der Ilias, dann die Arbeiten über die
Odyssee: Die Wiedererkennung des Odysseus und der Penelope, KÜeiderdinge,
Der Helioszorn der Odyssee, Der Prolog der Odyssee. Dabei steht der Struktur-
begribf im Mittelpunkt, der Bearbeiter B erfährt seine Würdigung ais Dichter, der
bei geringeren Kräften sein Maß an dichterischem Wollen einsetzt. Behutsam weist
LESKY zu Odyssee 23, 115 (Bad des Odysseus) auf das Flußbad im 6. und die Ver-
wandiungsszene vor der Wiedererkennung durch Telemach im 16. Gesang (Ver-
doppelung und Verdreifachung als wi&tiges künstlerisches Motiv, vgi. auch LESKYS
Literaturgeschichte über Motivvariation S. 54).
MATTES, Odysseus bei den Phäaken und Delebecque, Telemaque et ia structure de
POddyssee werden als rein unitarische Auffassungen der Odyssee neben ScHADE-
WALDT gestellt. (ScHADEWALDTs Aufsatz. „Kleiderdinge" hat inzwischen eine sorg-
same Widerlegung durch HöLSCHER erfahren: Das Schweigen der Arete, Hermes 88,
1960, 257ff.)
2. Besprechungen:
BECKER, Das mathematische Denken der Antike. - SENECA, Apokolokyntosis, von
Schöne. - WALBANK, A historical Commentary on Polybius (zu Buch 1-6). - LuTHER,
Vom Wesen menschlicher Freiheit u. a.
3. Anzeigen:
Platons Staat in Auswahl von Gährken, Text und Kommentar. - Monumentum
Ancyranum, lateinisch und griechisch mit Kommentar von Wirtz, beide bei Aschen-
dorff. - Lukrezausgabe von Martin bei Teubner, Leipzig u. a.
Bd. XIII. Heft 2/3, April-Juli 1960
Das DoppelheA enthält den Forsc/?^Mgs^eAc/?t / ZM von HANSLiK. Der Be-
richt schließt an KösTERMANN in BuRSiANS Jahresberichten 282, 1943 an, greiA jedoch
verschiedentlich auf Literatur der Jahre 1932-1940 zurück. Mit über 300 Titeln über
AHgemeine Werke und Aufsätze, Überlieferung, Ausgaben, Literatur zu den ein-
zelnen Werken des Tacitus dürfte der Referent die gesamte Tacitusliteratur des
deutschsprachigen Bereiches und des Auslandes angeführt haben. Wer sich über
Tacitus orientieren wiü, sei hierher verwiesen.
2. Besprechungen:
FiscHER, Die Aktualität Plotins. - EiNO MiKKOLA, Die Konzessivität bei Livius
(besonders über die 1. und 5.Dekade). - EHRENBERG, Der Staat der Griechen, II.
Teil: Der hellenistische Staat. - HAMPE und ERiKA SiMON, Griechisches Leben im
Spiegel der Kunst u. a. m.
3. Anzeigen:
Die Catullausgabe in 2. Auflage von Mauritz Schuster besorgt von Eisenhut bci
Teubner Leipzig. - Hippokrates der wahre Arzt. Übertragung von Capelle mit
einem Essay von Jaspers in der Reihe „Lebendige Antike" bei Artemis u. a. m.
Museum Heiveticum, Vol. 18 Fasc. 2 1961
ÜGO ENRico PAOLi, Note giMÜA'Ae Aücxokog & yüeM^MJro. S. 53ff. Die Verse
729-739 des Dyskolos des Menander erweitern unsre Kenntnis im Vergleich mit
Demosthenes, contr. Aph. I § 4 p. 814 über das mündliche Testament in Attika,
ferner gibt die Menanderstelle eine Aufhellung der aus Isaios bekannten Gestaltung
der Adoption in Athen (de Philoct. hered. u. a.). Schließlich läßt sich eine Schwierig-
keit beseitigen, die bei Isaios, de Pyrrhi hered. $ 51, hinsichtlich der Wertfestsetzung
15
Raum ein. Zunächst die Neuaufiage von Homers Welt und Werk, Die Legende von
Homer dem fahrenden Sänger, Hektor in der Ilias, dann die Arbeiten über die
Odyssee: Die Wiedererkennung des Odysseus und der Penelope, KÜeiderdinge,
Der Helioszorn der Odyssee, Der Prolog der Odyssee. Dabei steht der Struktur-
begribf im Mittelpunkt, der Bearbeiter B erfährt seine Würdigung ais Dichter, der
bei geringeren Kräften sein Maß an dichterischem Wollen einsetzt. Behutsam weist
LESKY zu Odyssee 23, 115 (Bad des Odysseus) auf das Flußbad im 6. und die Ver-
wandiungsszene vor der Wiedererkennung durch Telemach im 16. Gesang (Ver-
doppelung und Verdreifachung als wi&tiges künstlerisches Motiv, vgi. auch LESKYS
Literaturgeschichte über Motivvariation S. 54).
MATTES, Odysseus bei den Phäaken und Delebecque, Telemaque et ia structure de
POddyssee werden als rein unitarische Auffassungen der Odyssee neben ScHADE-
WALDT gestellt. (ScHADEWALDTs Aufsatz. „Kleiderdinge" hat inzwischen eine sorg-
same Widerlegung durch HöLSCHER erfahren: Das Schweigen der Arete, Hermes 88,
1960, 257ff.)
2. Besprechungen:
BECKER, Das mathematische Denken der Antike. - SENECA, Apokolokyntosis, von
Schöne. - WALBANK, A historical Commentary on Polybius (zu Buch 1-6). - LuTHER,
Vom Wesen menschlicher Freiheit u. a.
3. Anzeigen:
Platons Staat in Auswahl von Gährken, Text und Kommentar. - Monumentum
Ancyranum, lateinisch und griechisch mit Kommentar von Wirtz, beide bei Aschen-
dorff. - Lukrezausgabe von Martin bei Teubner, Leipzig u. a.
Bd. XIII. Heft 2/3, April-Juli 1960
Das DoppelheA enthält den Forsc/?^Mgs^eAc/?t / ZM von HANSLiK. Der Be-
richt schließt an KösTERMANN in BuRSiANS Jahresberichten 282, 1943 an, greiA jedoch
verschiedentlich auf Literatur der Jahre 1932-1940 zurück. Mit über 300 Titeln über
AHgemeine Werke und Aufsätze, Überlieferung, Ausgaben, Literatur zu den ein-
zelnen Werken des Tacitus dürfte der Referent die gesamte Tacitusliteratur des
deutschsprachigen Bereiches und des Auslandes angeführt haben. Wer sich über
Tacitus orientieren wiü, sei hierher verwiesen.
2. Besprechungen:
FiscHER, Die Aktualität Plotins. - EiNO MiKKOLA, Die Konzessivität bei Livius
(besonders über die 1. und 5.Dekade). - EHRENBERG, Der Staat der Griechen, II.
Teil: Der hellenistische Staat. - HAMPE und ERiKA SiMON, Griechisches Leben im
Spiegel der Kunst u. a. m.
3. Anzeigen:
Die Catullausgabe in 2. Auflage von Mauritz Schuster besorgt von Eisenhut bci
Teubner Leipzig. - Hippokrates der wahre Arzt. Übertragung von Capelle mit
einem Essay von Jaspers in der Reihe „Lebendige Antike" bei Artemis u. a. m.
Museum Heiveticum, Vol. 18 Fasc. 2 1961
ÜGO ENRico PAOLi, Note giMÜA'Ae Aücxokog & yüeM^MJro. S. 53ff. Die Verse
729-739 des Dyskolos des Menander erweitern unsre Kenntnis im Vergleich mit
Demosthenes, contr. Aph. I § 4 p. 814 über das mündliche Testament in Attika,
ferner gibt die Menanderstelle eine Aufhellung der aus Isaios bekannten Gestaltung
der Adoption in Athen (de Philoct. hered. u. a.). Schließlich läßt sich eine Schwierig-
keit beseitigen, die bei Isaios, de Pyrrhi hered. $ 51, hinsichtlich der Wertfestsetzung
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