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einem statistischen Überblick über das Schuljahr 1960/61 beschließt der Aufsatz von
Walther Abel „Aus der Schularbeit“ (S. 28-36) das Programm. Ziel des Aufsatzes ist
es, den Bildungswert von Thukydides 3, 82, 4f. und Catull, carmen 49 aufzuzeigen und
damit einen Beitrag zur Bildungstheorie der alten Sprachen zu leisten. - In einer bei-
gefügten Broschüre sind die Reden abgedruckt, die bei dem Festakt anläßlich der 75-
Jahrfeier am 23. 9. 1961 gehalten wurden, ferner die Gedenkrede zum 100. Geburtstag
Gerhart Hauptmanns von Herbert Krüger und Auszüge aus Reden zur Verabschiedung
von Abiturienten. Scho.

Die Loburg, Jahresscbrift des Johanneum in Ostbevern, Schloß Loburg, Heft 1-5
(1961—1965); Schriflleitung: Dr. Paul Becker.

Die Hefte sind sehr ansprechend ausgestattet. Auf der äußeren Umschlagseite be-
findet sich, modern gestaltet, der Adler des heiligen Johannes, des Schutzpatrons von
Schule und Internat. Zahlreiche Beiträge sind durch ausgezeichnet reproduzierte Photo-
graphien illustriert. — Auf einen Aufsatz, der die alten Sprachen betriffl, sei besonders
hingewiesen: Gregor Nowag, „Die Alten Sprachen in der modernen Welt“ (Heft 2,
S. 29-33), ein Beitrag zum Bildungswert der alten Sprachen am Gymnasium. Infolge
der sehr zahlreichen Beiträge aus den verschiedensten Gebieten sei es gestattet, sie, ab-
gesehen von der einen Ausnahme, nur allgemein nach Sachgruppen zu charakterisieren,
ohne noch einzelne Aufsätze besonders hervorzuheben. - In jedem Heft finden sich
Beiträge zur Geschichte und zur Entwicklung der Schule, die hier kurz skizziert wer-
den soll: Die Anstalt wurde am 1. 10. 1948 mit je einer Sexta und Quinta als altsprach-
liches Progymnasium i. E. mit Internat in Wadersloh/Westf. eröffnet. Schulträger ist der
Bischöfliche Stuhl zu Münster/Westf. Im Herbst 1951 zog die Schule nach Schloß Lo-
burg in Ostbevern um. Im Jahre 1952 war die Anstalt zu einem Progymnasium aus-
gebaut. Ab Ostern 1955 erfolgte die Erweiterung der Schule zu einer einzügigen Voll-
anstalt, so daß im Friihjahr 1958 die erste Reifeprüfung an der Schule stattfinden
konnte. Die endgültige staatliche Anerkennung als privates altsprachliches Gymnasium
erfolgte am 1.4. 1958. Ab Ostern 1961 wurde damit begonnen, die Anstalt zweizügig
auszubauen, indem erstmalig zwei Sexten eingerichtet wurden. Ostern 1965 besaß die
Schule von Sexta bis Obertertia je zwei Klassen. Zu Beginn des Schuljahres 1965/66
hatte die Anstalt 367 Schüler, die von 22 Lehrkräften unterrichtet wurden. Während
beim Einzug in Schloß Loburg die Räumlichkeiten ausreichten, mußten durch das
schnelle Anwachsen der Schülerzahl, das durch den Ausbau der Schule bedingt war,
nach und nach eine Reihe von Gebäuden für Schule und Internat errichtet werden. -
In einer Fülle von Beiträgen, in denen Lehrer, Erzieher und Schüler zu Wort kommen,
wird über das Leben in Schule und Internat berichtet. - Eine Reihe von Aufsätzen
nimmt Stellung zu pädagogischen Fragen unserer Zeit, so z. B. zu Aufgabe und Stand-
ort der Privatschule, insbesondere der „katholischen freien Schule“ in unserem Staat,
zur Schulpolitik, zum Elternrecht und zur Bedeutung der Internatsschule in der mo-
dernen Welt. Auch mehrere Beiträge zu einzelnen Unterrichtsfächern sind abgedruckt. -
Da der Schule eine besondere Aufgabe, die Heranbildung von Priesternachwuchs, vom
Schulträger zugedacht ist, sind mehrere Aufsätze dazu veröffentlicht. - Dem Ziel, die
Verbindung mit den ehemaligen Schülern, Lehrern und Erziehern wachzuhalten, dienen
besonders Nachrichten für die „Ehemaligen“. - Die Aufgaben, die sich die Jahresschrift
neben den bereits genannten stellt, der fruchtbaren Zusammenarbeit zwischen Schule,
Elternhaus und Kirche zu dienen, den Eltern, Freunden und Förderern aus dem Leben
in Schule und Internat zu berichten, sind in den vorliegenden Heften nie außer acht
gelassen. Es ist eine Freude, die vielfältigen Beiträge zu lesen. Scho.

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