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mehr notieren können, wenn ich nicht als einer der Pro-
tokollführer zu sehr auf den Sinn der Reden hätte achten
müffen.
Bei länger dauernden Abendgesellfchaften steigert fich
die Anzahl der Sprechfehler sehr bedeutend. Dann er-
eignen fich die schweren, d. h. komplicierten Fälle. Vor-
ausgefchickt fei, daß keines meiner Beifpiele unter den ge-
ringsten Anzeichen von Alkoholismus zu Tage trat. Wo
befondere Umstünde, Müdigkeit, fpätere Abendstunde, sich
bemerkbar machten, da finden sich auch unten entfprechende
Zusütze.
Ter Sprechfehler ist an sich nichts Krankhaftes, nichts
Pathologifches. Der gefündeste Mann ist in seiner ge-
fündesten Stunde nicht sicher sich zu versprechen. Kurz
die Bedingungen zum Verfprechen sind immer vorhanden
und die Möglichkeit, das Versprechen in Regeln zu bringen,
zeigt uns das Vorhandenfein eines gewissen geistigen Mecha-
nismus, in welchem die Laute eines Wortes, eines Satzes,
und auch die Worte untereinander in ganz eigentümlicher
Weise verbunden und verknüpft find.
Richtig ist, daß bestimmte Jndividuen im Versprechen
Auffallendes leisten, aber auch bei ihnen erscheinen keine
eigenen Regeln.
Gewöhnlich werden die Sprechsehler thatsächlich über-
hört. Dadurch, daß die Erziehung es uns zur Pflicht
macht, über solche Dinge nicht zu lachen, lernen wir sie
übersehen und müssen uns Gewalt anthun, indem wir den
Sinn wieder fchärfen. Nur wenn durch einen Sprech-
mehr notieren können, wenn ich nicht als einer der Pro-
tokollführer zu sehr auf den Sinn der Reden hätte achten
müffen.
Bei länger dauernden Abendgesellfchaften steigert fich
die Anzahl der Sprechfehler sehr bedeutend. Dann er-
eignen fich die schweren, d. h. komplicierten Fälle. Vor-
ausgefchickt fei, daß keines meiner Beifpiele unter den ge-
ringsten Anzeichen von Alkoholismus zu Tage trat. Wo
befondere Umstünde, Müdigkeit, fpätere Abendstunde, sich
bemerkbar machten, da finden sich auch unten entfprechende
Zusütze.
Ter Sprechfehler ist an sich nichts Krankhaftes, nichts
Pathologifches. Der gefündeste Mann ist in seiner ge-
fündesten Stunde nicht sicher sich zu versprechen. Kurz
die Bedingungen zum Verfprechen sind immer vorhanden
und die Möglichkeit, das Versprechen in Regeln zu bringen,
zeigt uns das Vorhandenfein eines gewissen geistigen Mecha-
nismus, in welchem die Laute eines Wortes, eines Satzes,
und auch die Worte untereinander in ganz eigentümlicher
Weise verbunden und verknüpft find.
Richtig ist, daß bestimmte Jndividuen im Versprechen
Auffallendes leisten, aber auch bei ihnen erscheinen keine
eigenen Regeln.
Gewöhnlich werden die Sprechsehler thatsächlich über-
hört. Dadurch, daß die Erziehung es uns zur Pflicht
macht, über solche Dinge nicht zu lachen, lernen wir sie
übersehen und müssen uns Gewalt anthun, indem wir den
Sinn wieder fchärfen. Nur wenn durch einen Sprech-