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Metzger, Johann; Caus, Salomon de
Beschreibung des Heidelberger Schlosses und Gartens: nach gründlichen Untersuchungen und den vorzüglichsten Nachrichten bearbeitet; ; Mit 24 in Aquatinta, von C. Rordorf gestochenen Kupfertafeln ; Enth. außerdem: Hortus Palatinus / A Friderico Rege Bohemiae Electore Palatino Heidelbergae Exstructus Salomon — Heidelberg, 1829

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https://doi.org/10.11588/diglit.1646#0004
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GESCHICHTE

des

HEIDELBERGER SCHLOSSES UND SEINER EHEMALIGEN BEWOHNER

als
EINLEITUNG ZU DER BESCHREIBUNG DESSELBEN UND SEINER UMGEBUNG.

Aus mancherlei Sagen der Vorzeit dämmert die Geschichte des so vielseitig bekannten, berühmten Heidelberger Schlosses und
seiner ehemaligen Bewohner auf, die, aus Mangel an zuverlässigen Nachrichten, immer schwierig zu beschreiben und im Dunkel des
Alterlhums bleiben wird.

Die ersten Vermulhungen der Erbauung des Schlosses fallen in die Zeit, als sich die Römer in unserer Gegend aufhielten und
zu Ladenburg, an der Bergstrafse und anderen benachbarten Orten festsetzten. Um sich gegen den Andrang der deutschen Horden
vom Neckarthaie aus zu schützen, sollen sie auf dem Heiligenberge und dem kleinen Geisberge zwei Castelle angelegt und von beiden
aus eine Mauer bis zum Neckar aufgeführt haben. Am Ende der vom Geisberge herunterziehenden Mauer, welche die Stelle der
jetzigen Stadtmauer soll eingenommen haben, errichteten sie einen hohen Thurm, um von demselben aus die Durchfahrt auf dem Neckar
verhindern zu können, welcher an der Stelle des jetzigen Marstalls, dessen Unterbau ehemals mit Wasser umgeben und von Manchen
für römischen Ursprungs gehalten wird, gestanden haben soll. Nach dem Abzüge der Römer wird ferner angegeben, dafs das Castell
auf dem Heiligenberge zu einer Kirche und Kloster und das auf dem kleinen Geisberge zu einer Burg und Wohnsitz umgewandelt
worden sey.

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