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1. Politische Verflechtungen im spätstaufischen Reich
Abb. 10: Das Modell des „Netzwerkes Reich" (I): Schritte der Dateneingabe, -analyse und -
auswertung
Wie das Zusammenspiel von Erstellung der Datenbank durch den Benutzer und Wei-
terverarbeitung durch den Computer abläuft, sei anhand des Nibelungenbeispiels aus
Kapitel 1.2.3 verdeutlicht. Das Soziogramm in Abbildung 9 (Seite 47) steht dabei be-
reits am Ende der Verarbeitungskette der historischen Daten. Diese (hier natürlich nur
fiktiven) Daten erhebt der Bearbeiter zuerst aus der Quelle, also dem Nibelungenlied.
Er strukturiert sie, indem er sie in einzelne, zumeist auf konkrete Ereignisse bezogene
Datensätze zerlegt. Ein solches Ereignis, der Streit zwischen Brunhild und Kriemhild an
der Wormser Domtür, sähe dann in der hier verwendeten Notation wie folgt aus:
DS-Nr.
Datum
neuer Bez.-Status
Vorgang
Quette
*1.
(...)
#Kriemhild./#Brunhild. = 0
Während die Datensatznummer nur intern-technische Bedeutung besitzt, definiert sich
über das - möglichst genau anzugebende - Datum die Einordnung des Datensatzes
innerhalb der chronologisch sortierten Gesamtdatei. Der Beziehungsstatus enthält die
netzwerkanalytisch relevante Information, hier werden formelhaft (und damit compu-
terlesbar) die affektiven Verhältnisse zwischen Akteuren definiert. Jeder Akteur erhält
dabei einen eindeutig zuzuordnenden Namen, der mit „#" eingeleitet und einem Punkt
abgeschlossen werden muss. Durch die obige Formel etwa wird eine Dyade zweier
Akteure, eben Brunhild und Kriemhild, in den neuen Beziehungsstatus = „0" (Konflikt)
gesetzt. Unter „Vorgang" wird der konkrete Inhalt der Beziehung beziehungsweise
das den affektiven Status begründende konkrete Ereignis kurz geschildert, dies dient
1. Politische Verflechtungen im spätstaufischen Reich
Abb. 10: Das Modell des „Netzwerkes Reich" (I): Schritte der Dateneingabe, -analyse und -
auswertung
Wie das Zusammenspiel von Erstellung der Datenbank durch den Benutzer und Wei-
terverarbeitung durch den Computer abläuft, sei anhand des Nibelungenbeispiels aus
Kapitel 1.2.3 verdeutlicht. Das Soziogramm in Abbildung 9 (Seite 47) steht dabei be-
reits am Ende der Verarbeitungskette der historischen Daten. Diese (hier natürlich nur
fiktiven) Daten erhebt der Bearbeiter zuerst aus der Quelle, also dem Nibelungenlied.
Er strukturiert sie, indem er sie in einzelne, zumeist auf konkrete Ereignisse bezogene
Datensätze zerlegt. Ein solches Ereignis, der Streit zwischen Brunhild und Kriemhild an
der Wormser Domtür, sähe dann in der hier verwendeten Notation wie folgt aus:
DS-Nr.
Datum
neuer Bez.-Status
Vorgang
Quette
*1.
(...)
#Kriemhild./#Brunhild. = 0
Während die Datensatznummer nur intern-technische Bedeutung besitzt, definiert sich
über das - möglichst genau anzugebende - Datum die Einordnung des Datensatzes
innerhalb der chronologisch sortierten Gesamtdatei. Der Beziehungsstatus enthält die
netzwerkanalytisch relevante Information, hier werden formelhaft (und damit compu-
terlesbar) die affektiven Verhältnisse zwischen Akteuren definiert. Jeder Akteur erhält
dabei einen eindeutig zuzuordnenden Namen, der mit „#" eingeleitet und einem Punkt
abgeschlossen werden muss. Durch die obige Formel etwa wird eine Dyade zweier
Akteure, eben Brunhild und Kriemhild, in den neuen Beziehungsstatus = „0" (Konflikt)
gesetzt. Unter „Vorgang" wird der konkrete Inhalt der Beziehung beziehungsweise
das den affektiven Status begründende konkrete Ereignis kurz geschildert, dies dient