MAX ENGELMANN: INSTRUMENTE VON WENZEL JAMNITZER
Durchmesser von 135 mm und war offenbar, wie aus der Rückseite zu er-
sehen ist, in der Regel vergoldet, in der Scheibe aber versilbert.
Bei diesen Nachforschungen erwies sich das Windfähnchen in Abb. 4
schon beim bloßen Anblick als eine Arbeit, welche offenbar den gleichen
Händen entstammte, aus denen die große Meßscheibe hervorgegangen war.
Es ist eines jener Windfähnchen, die fast jede Taschensonnenuhr jener
Zeit besaß. Nur geht dieses Stück mit einer Breite von 65 mm über das
4. Windfäßneben
von einem
Kompaßinstrument
gewöhn-
liche Maß
hinaus.
Ebenso
mangelt
anderen
Stücken der Schmuck in den allermeisten
Fällen. Diese ebenfalls durch Atzver-
fahren aufgetragenen Engel zeigen aber
die größte Verwandtschaft mit gleichem
Schmuck auf der Meßscheibe. Der Be-
weis, daß das Fähnchen von Jamnitzer
herrührt, spricht aus folgendem: der er-
wähnte Michaelis beschreibt in seinem
4. Windfähncßen
von einem
Kompaßinstrument
Catalogus Pyxidum-Magneticarum S. 10 einen prächtig ausgestatiet ge-
wesenen Kompaß auf das ausführlichste, der neben dem Vers: Ostendit
spatium facies quadrata dici usw. den Namen Wentzel Jamnizer getragen
hat. Dabei ist auch erwähnt, daß sich in dem Zentrum einer Austeilung
der Winde eine Öffnung befände, in die eine Fahne gesetzt werden konnte.
Wahrscheinlich war dieser Kompaß mit Sonnenuhr das gleiche Stück, das
wir in der Aufzählung unter 24 erwähnt finden, Auch Doppelmayr führt
einen »See Compaß mit einer Regel und einen Fähnlein, so anzeiget, wie
nach dem Wind das Schiff auf dem Wasser zu wenden seye« an. Es ist
sehr bedauerlich, daß wir diesen 1732 noch vorhanden gewesenen Kompaß
nicht mehr besitzen.
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Durchmesser von 135 mm und war offenbar, wie aus der Rückseite zu er-
sehen ist, in der Regel vergoldet, in der Scheibe aber versilbert.
Bei diesen Nachforschungen erwies sich das Windfähnchen in Abb. 4
schon beim bloßen Anblick als eine Arbeit, welche offenbar den gleichen
Händen entstammte, aus denen die große Meßscheibe hervorgegangen war.
Es ist eines jener Windfähnchen, die fast jede Taschensonnenuhr jener
Zeit besaß. Nur geht dieses Stück mit einer Breite von 65 mm über das
4. Windfäßneben
von einem
Kompaßinstrument
gewöhn-
liche Maß
hinaus.
Ebenso
mangelt
anderen
Stücken der Schmuck in den allermeisten
Fällen. Diese ebenfalls durch Atzver-
fahren aufgetragenen Engel zeigen aber
die größte Verwandtschaft mit gleichem
Schmuck auf der Meßscheibe. Der Be-
weis, daß das Fähnchen von Jamnitzer
herrührt, spricht aus folgendem: der er-
wähnte Michaelis beschreibt in seinem
4. Windfähncßen
von einem
Kompaßinstrument
Catalogus Pyxidum-Magneticarum S. 10 einen prächtig ausgestatiet ge-
wesenen Kompaß auf das ausführlichste, der neben dem Vers: Ostendit
spatium facies quadrata dici usw. den Namen Wentzel Jamnizer getragen
hat. Dabei ist auch erwähnt, daß sich in dem Zentrum einer Austeilung
der Winde eine Öffnung befände, in die eine Fahne gesetzt werden konnte.
Wahrscheinlich war dieser Kompaß mit Sonnenuhr das gleiche Stück, das
wir in der Aufzählung unter 24 erwähnt finden, Auch Doppelmayr führt
einen »See Compaß mit einer Regel und einen Fähnlein, so anzeiget, wie
nach dem Wind das Schiff auf dem Wasser zu wenden seye« an. Es ist
sehr bedauerlich, daß wir diesen 1732 noch vorhanden gewesenen Kompaß
nicht mehr besitzen.
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