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Moderne Bauformen: Monatshefte für Architektur und Raumkunst — 26.1927

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Nr. VIII
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Werkbundausstellung "Die Wohnung" Stuttgart 1927
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https://doi.org/10.11588/diglit.48543#0402

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322


L. C. van der Vlugt, Rotterdam, Tabakfabrik
(Aus der Plan- und Modellabteilung der Werkbundausstellung „Die Wohnung“)

Rohe, dessen der Siedlung zugekehrten Front genau nach
Osten schaut.
Die Namen der 17 Architekten der Siedlung sind hinreichend
bekannt gemacht; wir ergänzen sie durch die Namen der
Schweizer Gruppe, die im nördlichen Teil des Mies-Blockes ge-
meinsam sechs Wohnungen einrichtet: M. E. Haefeli, Zürich (als
Führer); E. F. Burckhardt, Zürich ; K. Egender, Zürich ; A. Grad-
mann, Zürich; H. Hofmann, Zürich; W. Kienzle, Zürich; H.Neisse,
Zürich; Fr. Scheibler, Winterthur; H. Schmid, Basel; R. Steiger,
Zürich. Dazu kommen für weitere Inneneinrichtungen die
Herren C. Graeser, Stuttgart; O. Heiniz, Stuttgart; R. Lutz,
Stuttgart; R. Herre, Stuttgart; H. Gretsch, Feuerbach; A. G.
Schneck, Stuttgart; Gebr. Rasch, Stuttgart; Dr. R. Docker,
Stuttgart; R. Stotz, Kirchheim/Teck; R. Frank, Stuttgart und
von Auswärtigen die Herren A. Meyer, Frankfurt a. M.; Schuster,
Frankfurt a. M.; F. Kramer, Frankfurt a. M.; R. Lisker, Frank-
furt a. M.; Korn, Berlin; Frau Lilly Reich, Berlin; P. Grießer,
Bielefeld; Thiersch,Halle; M.Breuer, Dessau; O.Wlach, Wien;
O. Haerdtl, Wien; W. Sobotka, Wien.
Rechnen wir dazu die hauswirtschaftlichen Mitarbeiter unter
Führung von Frau Dr. Erna Meyer, München, und die vielen
Köpfe, die ungenannt als Berater der ausstellenden Industrie
beteiligt sind, so bekommt man schon aus dieser sozusagen
mengenmäßigen Erwägung heraus einen Begriff der be-

merkenswerten Konzentration von Scharfsinn auf dieses kleine
Stückchen Erde.
Eine gewisse Einheitlichkeit der formalen Gestaltung und
der Bauauffassung ist durch die Auswahl der Mitwirkenden ge-
währleistet. Sie ist durchaus bewußt getroffen und deckt sich mit
dem an sich so schlechten Schlagwort der „Neuen Sachlichkeit“.
Zur vollen Einheit wird das Gebotene insofern nicht, als eine
kleine Siedlung natürlich niemals so angelegt und durchgeführt
würde, wenn sie nicht eben selbst Versuchsfeld sein soll.
Als solches wird die Ausstellung einer scharfen Fachkritik
standzuhalten haben, namentlich in Stuttgart, wo unter Führung
einer fortschrittlich gesinnten Hochschule im großen und
ganzen vernunftgemäß, zeitgemäß und voller Verantwortlich-
keit gebaut wird. Dieser Fachwelt wird, vom Formalen ab-
gesehen, nicht lauter erschütternd Neues geboten. Das zeigt
u.a. eine Aufzählung der Bauweisen, die unter dem Zwang
der Schnelligkeit und des Einzelfalles gewählt werden mußten.
Es sind: Eisengerippe mit Bimsplatten oder Bimssteinen,
Thermosbau mit Eisengerippe, Eisenbetongerippe mit Hohl-
steinen, Vollsteinen oder Hohlziegeln gefüllt, Zickzack-Holz-
konstruktionen mit Tektonplatten, Massivbalken für Decken,
eiserne Fenster und Türrahmen, Flachdachkonstruktionen, be-
gehbar und unbegehbar.
Auch die Maßgeblichkeit der Kalkulationen wird von den
 
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