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Mojzer, Miklós
Werke deutscher Künstler in Ungarn — Studien zur deutschen Kunstgeschichte, Band 329: Baden-Baden: Heitz, 1962

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https://doi.org/10.11588/diglit.73091#0059
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53

P^cs (Fünfkirchen), ehern. Kanonikerhaus. (Käptalan utca 6).
Einstöckig, 3-1-3-achsig, Mittelerker mit zwei Säulen. Gartentor und -Wand aus der Zeit
des Umbaus.
Erbaut 1841, Umbau in den 1890er Jahren von August Kirstein.
P6cs (Fünfkirchen), ehem. Nemzeti Kaszinö (Nationalkasino). (Kossuth Lajos utca 13).
Einstöckig, 1-3-1-3-1-achsig, Mittelrisalit mit Tympanon.
Erbaut 1894.
Mes (Fünfkirchen), ehem. Handelskammer. (Perczel utca 20).
Eckhaus, einstöckig, an der Ecke dreiviertelkreisförmig hervortretender Risalit mit Kuppel,
5-3-9-achsig.
O. Szönyi, a. a. O., p. 62.
Pdcs (Fünfkirchen), Schule, ehem. Notre-Dame-Nonnen. (Szent-Istvän tdr).
Zweistöckig, Tor, 3-3-5-3-5 Achsen. Neorenaissance.
Erbaut 1892.
Koch (senior), Heinrich. Architekt, geb. am 24. Dezember in Maikammer bei Speyer,
gest. am 1. Juli 1861 in Borostyänkö (Bernstein/Burgenland). Schüler der Wiener Akademie,
k. k. Architekt und Kinskyscher Hofarchitekt. Erbaute vorwiegend Schlösser des Hochadels
in Böhmen und Ungarn.
In Ungarn war er vor allem für die Grafen Kärolyi beschäftigt, in deren Auftrag er Schloß
Paräd (Komitat Heves) umbaute (1872 von Miklös Ybl völlig umgestaltet), sowie das in
Tötmegyer (Slovensky Meder, CSR) errichtete. Seine Tätigkeit in Nagymihäly (umbau des
Schlosses Sztäray), Szentmihäly (Umbau des Schlosses Dessewffy?) und beim Budapester
Palais Piret Bihain (später Britische Gesandtschaft) ist noch nicht ganz geklärt.
Thieme/Becker XXI/1927 (mit weit. Lit.). E. Rdvhelyi, in Tan. Bp. multj. II/1933, pp. lOOff
(mit Kochs Biographie). A. Zldor, in Magy. Müv. X/1934, p. 373. A. Schoen: A Deäk-tdri
evangelikus templom. Budapest 1 939, p. 7. J. Rados, MK 1939, pp. 61, 68 (die Schlösser in
Föt und Fehdrvärcsurgö, mit Abbn.). A. Zldor/J. Rados, AKEM 1943, pp. 129, 180, 1 87, 202,
211. A. Zädor: Pollack Mihaly. Budapest 1960, pp. 310, 333.
Budapest, ehem. Palais Kärolyi. (V. Egyetem utca 16).
Teilweise von Koch, d. h. seit 1834 (vgl. a. Riegl). Nach Kochs Entwürfen entstanden die
Gartenfassade, mehrere Säle, das Treppenhaus, Supraporten, Kandelaber, Kamine (z. T.),
Stukkoornamente (z. T.). Die Zeichnungen befinden sich im Budapester Kunstgewerbemuseum.
J. Lechner (Red.): Budapest müemldkei. Budapest 1 924, p. 191. A. Hekler: Budapest als Kunst-
stadt. Kilssnach (Rigi) 1933, p. 89. H. Horvath: Budapest müvdszeti emlökei. Budapest 1938,
p. 91, 139. S. Lesty^n, in Budapest 11/1946 No 6.
Fehörvärcsurgö (Komitat Fejör), ehem. Schloß Kärolyi.
Einstöckig, Fassade 4-5-4-achsig, nach hinten gestreckte Seitenflügel.
Erbaut zu Beginn der 1840er Jahre, unter Verwendung des früheren Schlosses der Familie
Perönyi; später durch Miklös Ybl teilweise umgebaut.
Lit. vgl. o. und E. Ybl: Ybl Miklös. Budapest 1 956, pp. 15f. I. Genthon, MME 1/1959, p. 96.
Föt (Komitat Pest), ehem. Schloß Kärolyi.
Einstöckig, Fassade: vortretender Risalit mit 3 großen, nebeneinander stehenden Fenstern,
dann: 6-5 (=Portikus mit Säulen) -6-Risalit.
Nach 1830 errichtete Koch vor der Gartenfassade ein Portikus und Seitenflügel mit flachen
Satteldächern (Ausführung von Lambrecht Hacker, Baumeister in Pest).
Erweiterung (in der zweiten Hälfte der 1840er Jahre) durch Miklös Ybl.
 
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