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nach Plänen von J. L. Hildebrandt. Gutachten vom 5. März 1746 für den Fürsten Päl Esterhazy
für den Umbau des Palais in der Wallnerstraße in Wien. 1748 Turmbau der Barmherziger-
brüderkirche in Wien.
Sein großangelegtes, erhaltenes Bauwerk in Ungarn (nach eigenen Plänen) ist das Premon-
stratenserkloster in J6sz6 (Jasov, CSR) in den Jahren 1748 bis 1765. Ebenfalls im Auftrage
der Familie Esterhazy beginnt er 1751 mit dem Bau der Pfarrkirche in Tata, von der bei
seinem Tod allerdings nur die Grundmauern fertiggestellt sind, und deren Weiterbau 1769
durch Fellner nach eigenen Entwürfen vorgenommen wird, und die durch J. Großmann fer-
tiggestellt wurde. In Szentgotthärd (St. Gotthard) ist er 1748 tätig; in Väc 1760/61, wo er
im Auftrage des Bischofs KSroly Esterhazy Entwürfe für die Kathedrale (Grundsteinlegung
am 24. Mai 1762) und die Umgestaltung ihrer Umgebung anfertigt. Der Dombau gelangte
jedoch nur bis zu den Grundarbeiten und wurde 1777 durch Canevale beendigt. Pilgrams
Pläne (signiert "F. A. Pilgram NÖ Land bau M" bzw. "Ing") sind noch im Erzbischöflichen
Archiv in Eger (Erlau) erhalten.
Wicht. Lit.: J. Schauff: Beyträge zu einer künftigen Kunstgeschichte von Ungern. Schedius
1804, VI/1, pp. 38f (Besprechung in Müvßszet IV/1904, p. 197). G. Weyde: A pozsonyi Sz.
Erzsdbetröl nevezett szüzek temploma ds kolostora. Pozsony 191 7, p. 7 (Kloster und Kirche
der Elisabetherinnen in Preßburg). M. Riesenhuber, KBÖ 1924, pp. 255f. J. Kapossy, in Magy.
Müv. 111/1927, pp. 278ff (mit Abbn.). G. Weyde, in Arch. Ert. XLI, pp. 218-240 (mit Abbn.
der 1 797 abgetragenen Spitalkirche in Preßburg). B. Grimschitz, in Wiener Jahrb. f. Kunst-
geschichte VI/1929, p. 295. J. Kapossy, in Henszlmann-Blätter 1 930 No 9-10, p. 7. A. P^ter,
MMT 11/1930, pp. 40ff. J. Kapossy, in Ung. Jahrb. XI/1931, pp. 45, 51. B. Grimschitz: Johann
Lucas von Hildebrandt. Wien 1932, p. 134 (mit weit. Lit.). Bßnisnd/E. Wallon: Vfc müvdszete
a XVIII. szäzadban. Budapest 1 935, pp. 9-51. F. Tölgyessy: A pozsonyi barokk dpitdszet.
Budapest 1937, pp. 9-62. K. Sourek: Umeni na Slovensku. Praha 1938, p. 722 (deutsche Aus-
gabe 1939). A. Hekler, Ung. Kunstgesch. 1 937, p. 105. G. Csät: A barokk dpitdszet emldkei
Tatän. Budapest 1 939, p. 7. L. Kem^ny: Az ärsekprimäsok alkotäsai Pozsonyban. Pozsony
1941, p. 28. A. Pigler, Müvel. 1941, p. 536. K. Garas, AMMT 1956, pp. 389ff, 400 (mit Abbn.).
Bönisnä/E. Wallon, in Müvt. Ert. VI/1957, pp. 29-37 (mit Abb. der Pläne der Kathedrale in
Väc). MMTop V/2 1958, p. 281. Foltyn-Keviczky-Kuhn: Architektura na Slovansku. Bratis-
lava 1958, pp. 578, 582 (mit Abbn., Grundriß des Klosters in Jasov). M. Mojzer, in Müvt.
Ert. IX/1960, pp. 280-289 (das Schloß in Högyäsz von Pilgram).
Szentgotthärd (St. Gotthard), ehern. Kloster der Zisterzienser.
An der Vorderseite niedriger Turm, Inneres dreijochig mit Kappengewölbe, rechts schließt
sich das einstöckige Ordenshaus (mit Eckrisalit) an.
Klosterbau seit 1740, die Kirche 1748/64, Pilgram ist hier (nach Piszter) nicht nur der Ent-
werfende, sondern auch der Ausführende.
Vgl. o. Lit. und I. Piszter: Szent Gotthärd püspök 6s a szentgotthärdi cisztercita apätsäg tör-
tänete. Szombathely 1938, p. 16. Altere Literatur bei Forster, MM 111/1913, p. 212ff und I.
Genthon, MME 1/1959, p. 347.
Riegl (Rigl, Riegel), Anton Pius. Österreichischer Architekt. In Ungarn tätig nach 1820
als Entwerfer der einstöckigen Bibliothek in Preßburg für den Grafen Antal Apponyi (mehr-
fach renoviert, 1891 abgetragen), in Korompa (Krompachy, CSR) Schloßdach, Gesimswerk
und eventuell Fassade des Schlosses Brunswick-Chotek (1820/28); auch in Nyitra/Neutra
(Nitra, CSR) war er bei Umbauarbeiten für Magnaten tätig.
Anton Pius Rigel: Beschreibung und Abbildung eines neu erfundenen Spar-Dachstuhles, wel-
cher sowohl an allen neuen als alten Gebäuden sehr vorteilhaft anzuwenden ist. Wien 1826
(mit Darstellung der Fassade von Schloß Krompachy). T. Ortvay: Pozsony väros utcäi 0s
terei. Pozsony 1905, p. 246. A. P6ter, MMT 11/1930, p. 80. K. Lyka: Magyar müväszet 1800
a 1850. Budapest 1 939, p. 462. A. Zädor/J. Rados, A KEM 1943, pp. 129, 187, 196f, 211, 272
(mit Abbildungen).
nach Plänen von J. L. Hildebrandt. Gutachten vom 5. März 1746 für den Fürsten Päl Esterhazy
für den Umbau des Palais in der Wallnerstraße in Wien. 1748 Turmbau der Barmherziger-
brüderkirche in Wien.
Sein großangelegtes, erhaltenes Bauwerk in Ungarn (nach eigenen Plänen) ist das Premon-
stratenserkloster in J6sz6 (Jasov, CSR) in den Jahren 1748 bis 1765. Ebenfalls im Auftrage
der Familie Esterhazy beginnt er 1751 mit dem Bau der Pfarrkirche in Tata, von der bei
seinem Tod allerdings nur die Grundmauern fertiggestellt sind, und deren Weiterbau 1769
durch Fellner nach eigenen Entwürfen vorgenommen wird, und die durch J. Großmann fer-
tiggestellt wurde. In Szentgotthärd (St. Gotthard) ist er 1748 tätig; in Väc 1760/61, wo er
im Auftrage des Bischofs KSroly Esterhazy Entwürfe für die Kathedrale (Grundsteinlegung
am 24. Mai 1762) und die Umgestaltung ihrer Umgebung anfertigt. Der Dombau gelangte
jedoch nur bis zu den Grundarbeiten und wurde 1777 durch Canevale beendigt. Pilgrams
Pläne (signiert "F. A. Pilgram NÖ Land bau M" bzw. "Ing") sind noch im Erzbischöflichen
Archiv in Eger (Erlau) erhalten.
Wicht. Lit.: J. Schauff: Beyträge zu einer künftigen Kunstgeschichte von Ungern. Schedius
1804, VI/1, pp. 38f (Besprechung in Müvßszet IV/1904, p. 197). G. Weyde: A pozsonyi Sz.
Erzsdbetröl nevezett szüzek temploma ds kolostora. Pozsony 191 7, p. 7 (Kloster und Kirche
der Elisabetherinnen in Preßburg). M. Riesenhuber, KBÖ 1924, pp. 255f. J. Kapossy, in Magy.
Müv. 111/1927, pp. 278ff (mit Abbn.). G. Weyde, in Arch. Ert. XLI, pp. 218-240 (mit Abbn.
der 1 797 abgetragenen Spitalkirche in Preßburg). B. Grimschitz, in Wiener Jahrb. f. Kunst-
geschichte VI/1929, p. 295. J. Kapossy, in Henszlmann-Blätter 1 930 No 9-10, p. 7. A. P^ter,
MMT 11/1930, pp. 40ff. J. Kapossy, in Ung. Jahrb. XI/1931, pp. 45, 51. B. Grimschitz: Johann
Lucas von Hildebrandt. Wien 1932, p. 134 (mit weit. Lit.). Bßnisnd/E. Wallon: Vfc müvdszete
a XVIII. szäzadban. Budapest 1 935, pp. 9-51. F. Tölgyessy: A pozsonyi barokk dpitdszet.
Budapest 1937, pp. 9-62. K. Sourek: Umeni na Slovensku. Praha 1938, p. 722 (deutsche Aus-
gabe 1939). A. Hekler, Ung. Kunstgesch. 1 937, p. 105. G. Csät: A barokk dpitdszet emldkei
Tatän. Budapest 1 939, p. 7. L. Kem^ny: Az ärsekprimäsok alkotäsai Pozsonyban. Pozsony
1941, p. 28. A. Pigler, Müvel. 1941, p. 536. K. Garas, AMMT 1956, pp. 389ff, 400 (mit Abbn.).
Bönisnä/E. Wallon, in Müvt. Ert. VI/1957, pp. 29-37 (mit Abb. der Pläne der Kathedrale in
Väc). MMTop V/2 1958, p. 281. Foltyn-Keviczky-Kuhn: Architektura na Slovansku. Bratis-
lava 1958, pp. 578, 582 (mit Abbn., Grundriß des Klosters in Jasov). M. Mojzer, in Müvt.
Ert. IX/1960, pp. 280-289 (das Schloß in Högyäsz von Pilgram).
Szentgotthärd (St. Gotthard), ehern. Kloster der Zisterzienser.
An der Vorderseite niedriger Turm, Inneres dreijochig mit Kappengewölbe, rechts schließt
sich das einstöckige Ordenshaus (mit Eckrisalit) an.
Klosterbau seit 1740, die Kirche 1748/64, Pilgram ist hier (nach Piszter) nicht nur der Ent-
werfende, sondern auch der Ausführende.
Vgl. o. Lit. und I. Piszter: Szent Gotthärd püspök 6s a szentgotthärdi cisztercita apätsäg tör-
tänete. Szombathely 1938, p. 16. Altere Literatur bei Forster, MM 111/1913, p. 212ff und I.
Genthon, MME 1/1959, p. 347.
Riegl (Rigl, Riegel), Anton Pius. Österreichischer Architekt. In Ungarn tätig nach 1820
als Entwerfer der einstöckigen Bibliothek in Preßburg für den Grafen Antal Apponyi (mehr-
fach renoviert, 1891 abgetragen), in Korompa (Krompachy, CSR) Schloßdach, Gesimswerk
und eventuell Fassade des Schlosses Brunswick-Chotek (1820/28); auch in Nyitra/Neutra
(Nitra, CSR) war er bei Umbauarbeiten für Magnaten tätig.
Anton Pius Rigel: Beschreibung und Abbildung eines neu erfundenen Spar-Dachstuhles, wel-
cher sowohl an allen neuen als alten Gebäuden sehr vorteilhaft anzuwenden ist. Wien 1826
(mit Darstellung der Fassade von Schloß Krompachy). T. Ortvay: Pozsony väros utcäi 0s
terei. Pozsony 1905, p. 246. A. P6ter, MMT 11/1930, p. 80. K. Lyka: Magyar müväszet 1800
a 1850. Budapest 1 939, p. 462. A. Zädor/J. Rados, A KEM 1943, pp. 129, 187, 196f, 211, 272
(mit Abbildungen).