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Mitteilungen des Württembergischen Kunstgewerbevereins — 1906-1907

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Umschau auf dem Gebiete der Kunst und des Kunstgewerbes
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https://doi.org/10.11588/diglit.6373#0043
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Umschau.

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Aus Anheißer : „Altschweizerische Baukunst".

Die Sanierung der Stutt-
garter Altstadt hat auch
einige weittragende Pläne zur
Erstellung bedeutsamer Bau-
werke auf dem Stadtgebiet, das
die Sanierung umfaßt, gezeitigt.
Das großzügigste dieser Pro-
jekte betrifft die Erstellung
eines großen Volkshauses, für
welches ein Kostenaufwand von
etwa einer Million Mark berech-
net wurde. Für dieses Bau-
werk ist die Gegend bei der
Geißstraße in Aussicht genom-
men. In umfassender Weise soll
dieses Volkshaus den verschie-
denen Bestrebungen auf dem
Gebiete des öffentlichen Lebens
dienen. Ferner ist geplant, im
Gebiet der Altstadt und gleich-
zeitig mit den Sanierungsarbei-
ten ein Gewerbehaus zu er-
stellen, das vor allem für die
Hebung und Förderung des hei-
mischen Gewerbes bestimmt sein
soll. Es sollen hier ständige Aus-
stellungsräume für Erzeugnisse
aus dem württembergischen Ge-
werbe etc. geschaffen werden.
Auch in seiner äußeren Gestal-
tung soll dieses Gewerbe- oder
Handwerkerhaus ein Bauwerk
von hervorragender architekto-
nischer Schönheit werden und
besonderes Gepräge durch den
Einbau von Arkaden erhalten.

Der Verein zur Förderung der Kunst hat im November an Stelle des
von Stuttgart wegziehenden Grafen v. Kalkreuth den Oberst v. Bieber zum
Vorsitzenden gewählt. Im Auftrag des Vereins wird Prof. v. Haug zwei neue
Häuser der Steinstraße mit Malereien zieren. Ferner wird der Verein am
Geißplatz einen Brunnen stiften.

Die neue Iisfelder Kirche wurde am 6. Dezember 1906 in Gegenwart
des Königspaares neu eingeweiht. Sie ist, wie das Rathaus, das Schul- und
Lehrerhaus, nach den Plänen Prof. Schmohls erbaut. Von besonderem Interesse
hinsichtlich der inneren Ausschmückung ist ein an der Stirnseite des Chors
befindliches Wandgemälde, das von Kunstmaler Schön in Stuttgart nach eigenem
 
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