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Mitteilungen des Württembergischen Kunstgewerbevereins — 1906-1907

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Brinckmann, A.: Altes Kunstgewerbe: auf der Symmetrie-Ausstellung im k. Landesgewerbe-Museum
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https://doi.org/10.11588/diglit.6373#0071
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A. Brinckmann, Altes Kunstgewerbe.

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Stellung gezeigte Paar der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts an. Pistolen aus
der Rokoko-Zeit pflegten durch Beschläge von vergoldetem Messing verziert
zu werden, wie es zwei Pistolenpaare anschaulich machten (Bes. Geh. Kom-
merzienrat Hummel). Einige Geräte, wie eine Pulverflasche von geschnitztem
Ebenholz mit graviertem Bronzebeschlag (um 1600), ein Weidbesteck mit eisen-
beschlagener Scheide und eisernen Griffen (um 1700) und ein französischer
Jagdspieß mit erhabenen Einlagen von Gold und Silber auf der Klinge (um

Abb. 19.

Sattel von grünem Sammet mit erhabener Silberstickerei. Anfang des 17. Jahrhunderts.
(Bes. K. Historisches Museum Dresden.)

1590, mit der Marke S) vervollständigten das Bild einer Jagdausrüstung vor-
nehmer Herren. Auch ein Hundehalsband von Stoff mit Silberbeschlag sei hier
genannt, zumal es die Allianzwappen von Württemberg und Anhalt trug. Durch
die Wappen, sowie durch die großen Buchstaben S. H. Z. W. ergibt sich die
sichere Bestimmung auf Sibylle, Herzogin zu Württemberg, die, eine Anhalterin,
mit Friedrich I. von Württemberg (1593 1608) verheiratet war (Bes. aller letzt-
genannten Stücke K. Historisches Museum Dresden). Endlich vereinigte die
Waffenabteilung noch Gegenstände, die zum Pferdezeug gehören: Sporen und
 
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