110
Mitteilungen des Württembergischen Kunstgewerbevereins.
lassen. Das Landesge-
werbemuseum hat nun
Hand in Hand mit den
beiden genannten Hoch-
schulen ein Preisaus-
schreiben erlassen. (Sieh
Beil.)
Das Kgl. Landesge-
werbemuseum wurde im
Jahre 1906 von 1546639
Personen besucht.
Todesfälle. Am
21. Februar starb in
Stuttgart der Maler Peter
Wilh. Quack, 63 Jahre
alt; am 23. Februar der
Bildhauer Karl Schar-
rath im schönsten Alter
von 36 Jahren. Die Aus-
stellungen des Kunst-
gewerbevereins waren
manchmal mit gedie-
genen Schöpfungen sei-
nes Talentes beschickt,
und manch bildnerischer
Schmuck der Stadt wird
dauernd an ihn erinnern.
Schlüsselschilder.
Von L. Matz, Lübeck.
Die Hof möbelf abrik
von Gerson & Wolff
in Stuttgart erhielt im vorigen Jahre den Auftrag auf Einrichtung des Gouverne-
mentspalastes in Tsingtau, kaiserlich deutsches Schutzgebiet Kiautschou. In den
Ausstellungsräumen der Fabrik war Mitte Januar ein Teil dieser vornehmen
Einrichtung ausgestellt. Leider ist es nicht möglich gewesen, eine geplante
öffentliche Ausstellung der Arbeiten im Kunstgewerbeverein zu veranstalten,
da die ganze Einrichtung schon Anfang Februar an Bord des Reichsdampfers
„Roon'' in Wilhelmshaven verbracht sein mußte. Inbegriffen in der Lieferung
sind außer prächtigen Stoffdekorationen, seidenen Wandbespannungen usw., für
sämtliche Räume Teppiche, Uhren, Bronzen, Dekorationsgegenstände, Beleuch-
tungskörper u. a.; letztere teilweise von der Firma Johs. Rominger hier. Die
Möbel sind Mahagoni mit echt vergoldeten Bronzen, sowie in anderen edlen
Holzarten und in moderner Stilrichtung mit klassischen Anlehnungen ausgeführt.
Es darf gewiß als ein ehrendes Zeugnis für den Ruf der Stuttgarter kunst-
gewerblichen Industrie gelten, daß das kaiserliche Reichsmarineamt mit dieser
Lieferung, die dazu bestimmt ist, im kaiserlichen Schutzgebiet das deutsche
Reich gegenüber den häufig ankehrenden hohen Vertretern aller seefahrenden
Nationen würdig zu repräsentieren, eine Stuttgarter Firma betraut hat.
Mitteilungen des Württembergischen Kunstgewerbevereins.
lassen. Das Landesge-
werbemuseum hat nun
Hand in Hand mit den
beiden genannten Hoch-
schulen ein Preisaus-
schreiben erlassen. (Sieh
Beil.)
Das Kgl. Landesge-
werbemuseum wurde im
Jahre 1906 von 1546639
Personen besucht.
Todesfälle. Am
21. Februar starb in
Stuttgart der Maler Peter
Wilh. Quack, 63 Jahre
alt; am 23. Februar der
Bildhauer Karl Schar-
rath im schönsten Alter
von 36 Jahren. Die Aus-
stellungen des Kunst-
gewerbevereins waren
manchmal mit gedie-
genen Schöpfungen sei-
nes Talentes beschickt,
und manch bildnerischer
Schmuck der Stadt wird
dauernd an ihn erinnern.
Schlüsselschilder.
Von L. Matz, Lübeck.
Die Hof möbelf abrik
von Gerson & Wolff
in Stuttgart erhielt im vorigen Jahre den Auftrag auf Einrichtung des Gouverne-
mentspalastes in Tsingtau, kaiserlich deutsches Schutzgebiet Kiautschou. In den
Ausstellungsräumen der Fabrik war Mitte Januar ein Teil dieser vornehmen
Einrichtung ausgestellt. Leider ist es nicht möglich gewesen, eine geplante
öffentliche Ausstellung der Arbeiten im Kunstgewerbeverein zu veranstalten,
da die ganze Einrichtung schon Anfang Februar an Bord des Reichsdampfers
„Roon'' in Wilhelmshaven verbracht sein mußte. Inbegriffen in der Lieferung
sind außer prächtigen Stoffdekorationen, seidenen Wandbespannungen usw., für
sämtliche Räume Teppiche, Uhren, Bronzen, Dekorationsgegenstände, Beleuch-
tungskörper u. a.; letztere teilweise von der Firma Johs. Rominger hier. Die
Möbel sind Mahagoni mit echt vergoldeten Bronzen, sowie in anderen edlen
Holzarten und in moderner Stilrichtung mit klassischen Anlehnungen ausgeführt.
Es darf gewiß als ein ehrendes Zeugnis für den Ruf der Stuttgarter kunst-
gewerblichen Industrie gelten, daß das kaiserliche Reichsmarineamt mit dieser
Lieferung, die dazu bestimmt ist, im kaiserlichen Schutzgebiet das deutsche
Reich gegenüber den häufig ankehrenden hohen Vertretern aller seefahrenden
Nationen würdig zu repräsentieren, eine Stuttgarter Firma betraut hat.