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Mitteilungen des Württembergischen Kunstgewerbevereins — 1907-1908

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Pazaurek, Gustav Edmund: Künstlerische Besuchskarten
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https://doi.org/10.11588/diglit.7713#0070
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Künstlerische Besuchskarten.

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wegs sentimentale, idyllisch-elegische Szenen (Abb. 54— 56; Sammlung
Dr. A. Figdor), mitunter auch mit einem bukolischen Einschlag (Abb. 57 und
58; Sammlung Dr. A. Figdor), entsprechend den noch immer beliebten Schäfer-
spielen, sowie dem Schlagworte von der Rückkehr zur Natur. Auf allen
diesen Kärtchen ist genügend Raum für die Namensunterschrift, wobei
nur leider recht wenig darauf Rücksicht genommen wurde, daß der, oft recht
plump mit der Kielfeder hingekratzte Name den zarten Stich nicht an der
unpassendsten Stelle zerreifst. Bei der individuellen Karte ist es natürlich
anders; da hat schon der Zeichner, bezw. Stecher dafür zu sorgen, daß der
Name sich nicht sinnwidrig in das Bildchen einschiebe, sondern selbst dann,
wenn es sich um gewichtige Persönlichkeiten handelt (Abb. 59; Sammlung
Dr. A. Figdor), konstruktiv richtig eingefügt werde. — Mitunter finden wir
schon zu Anfang des 19. Jahrhunderts die Sitte, die Karten nicht nur als
Besuchskarten zu verwenden, sondern auch zu kleinen Mitteilungen (Billets
de correspondance) oder zu Einladungen (invitations) zu benützen; dann
muß unter dem Namen natürlich noch ein kleiner Raum frei bleiben. So

Abb. 32.

Abb. 33.
 
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