Hans Döring, ein Dillenburger Hofmaler des 16. Jahrhunderts.
77
Hessen die Burg Tringenstein zwischen Schelde und Aar erbaut. 1233 hatten
sie den berüchtigten Ketzer Verfolger Konrad von Marburg, vermutlich weil
er auch im Nassauischen gegen sie gewütet hatte, unweit Marburg er-
schlagen.49“)
14. Die von Seelbach (S. 189 oben rechts); in ihrem Wappenschild ziehen
sich drei dunkelgraue (schwarze) Rauten schräg von oben links nach unten rechts
über gelben Grund; Helmdecke: dunkelgrau (schwarz)-gelb; Helmzier: das
Zeichen des Schilds in klein auf gelben Adlerflügeln (Abb. 14.) Das Geschlecht
stammt aus dem Grund Sei- und Bürbach im Haigergau und hat sich seit
Beginn des 14. Jahrhunderts in der nassau-dillenburgischen Grafschaft weit
verzweigt. Auch aus dieser Familie stammen viele gräfliche Beamte.50)
15. Die von Hatzfeld (S. 191 oben links); ihr Wappenschild zeigt ebenfalls
in dunkelgrau (schwarz) auf gelbem Grunde eine Figur mit der Grundform H;
Helmdecke: dunkelgrau (schwarz)-gelb; Helmzier: das Zeichen des Schildes
in klein auf gelben Adlerflügeln (Abb. 15.) Die von Hatzfeld sind eine aus dem
Hessischen stammende Familie, wo es noch heute nahe dem Wittgensteinischen,
mit dessen Grafen sie gegen Ende des 14. Jahrhunderts im Bunde mit
Nassau und den Adeligen von Breidenbach in Fehde lagen, einen Ort dieses
Namens gibt. Sie waren seit 1349 mit mehreren Dörfern um Dillenburg,
wie Nanzenbach, Hirzenhain, Eiershausen und Übernthal belehnt.51) Später
sind sie eifrige Burg- und Amtmänner der nass. Grafen gewesen; Johann
Hatzfeld war Schultheiss zu Dillenburg (1526); der bekannteste Vertreter
ist der Chronist Gottfried Hatzfeld, der unter Wilhelm dem Reichen und
Johann dem Alteren Sekretär war.52) Der Name ist noch heute in Dillen-
burg und Driedorf mehrfach vertreten. Verwandt mit ihnen sind allem An-
schein nach:
16. Die Breidenstein genannt von Breidenbach (S. 178 oben rechts). Ihr
Wappenschild zeigt nämlich das Hatzfeldsche Zeichen in rot je 2 mal kreuz-
weise gestellt mit einer anderen Figur in schwarz auf gelbem Grunde;
Helmdecke: rot-gelb; Helmzier: zwischen zwei gelben Adlerflügeln,
die das Hatzfeldsche Zeichen in rot tragen, steht ein Fuchs oder Wolf in
braun mit roter Zunge (Abb. 16). Auch die von Breidenbach, nach denen
sich noch jetzt ein adliges Geschlecht in dem gleichnamigen Orte im sog.
Breidenbacher Grund bei Biedenkopf nennt, waren als Burgmannen in Dillen-
burg (vergl. 15) in die Fehde der Nassauer gegen Wittgenstein verwickelt.
1465 wird ein Georg von Breidenbach auf dem Dillenburger Schlosse im
Zweikampf von seinem Vetter Johann von Breitenbach getötet.53)
17. Die Schenck von 'Schweinsberg (S. 178 oben links.) Das Wappen-
schild zeigt in der oberen Hälfte einen gelben Löwen mit roter Zunge auf
blauem Grunde, in der unteren rote und weisse Dreiecke und Quadrate schach-
4S>«) V. Arnoldi, Gesch. I. 8. 36.
60) v. Arnoldi, Miscell. S. 409-418. Sibmacher S. 38.
S1) a. a. 0. 8. 278 f und Gesch. I, 189 und 226.
62) Nass. Annal. Bd. 19. S. 59 ff.
63) v. Arnoldi, Gesch. III b. 83.
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Hessen die Burg Tringenstein zwischen Schelde und Aar erbaut. 1233 hatten
sie den berüchtigten Ketzer Verfolger Konrad von Marburg, vermutlich weil
er auch im Nassauischen gegen sie gewütet hatte, unweit Marburg er-
schlagen.49“)
14. Die von Seelbach (S. 189 oben rechts); in ihrem Wappenschild ziehen
sich drei dunkelgraue (schwarze) Rauten schräg von oben links nach unten rechts
über gelben Grund; Helmdecke: dunkelgrau (schwarz)-gelb; Helmzier: das
Zeichen des Schilds in klein auf gelben Adlerflügeln (Abb. 14.) Das Geschlecht
stammt aus dem Grund Sei- und Bürbach im Haigergau und hat sich seit
Beginn des 14. Jahrhunderts in der nassau-dillenburgischen Grafschaft weit
verzweigt. Auch aus dieser Familie stammen viele gräfliche Beamte.50)
15. Die von Hatzfeld (S. 191 oben links); ihr Wappenschild zeigt ebenfalls
in dunkelgrau (schwarz) auf gelbem Grunde eine Figur mit der Grundform H;
Helmdecke: dunkelgrau (schwarz)-gelb; Helmzier: das Zeichen des Schildes
in klein auf gelben Adlerflügeln (Abb. 15.) Die von Hatzfeld sind eine aus dem
Hessischen stammende Familie, wo es noch heute nahe dem Wittgensteinischen,
mit dessen Grafen sie gegen Ende des 14. Jahrhunderts im Bunde mit
Nassau und den Adeligen von Breidenbach in Fehde lagen, einen Ort dieses
Namens gibt. Sie waren seit 1349 mit mehreren Dörfern um Dillenburg,
wie Nanzenbach, Hirzenhain, Eiershausen und Übernthal belehnt.51) Später
sind sie eifrige Burg- und Amtmänner der nass. Grafen gewesen; Johann
Hatzfeld war Schultheiss zu Dillenburg (1526); der bekannteste Vertreter
ist der Chronist Gottfried Hatzfeld, der unter Wilhelm dem Reichen und
Johann dem Alteren Sekretär war.52) Der Name ist noch heute in Dillen-
burg und Driedorf mehrfach vertreten. Verwandt mit ihnen sind allem An-
schein nach:
16. Die Breidenstein genannt von Breidenbach (S. 178 oben rechts). Ihr
Wappenschild zeigt nämlich das Hatzfeldsche Zeichen in rot je 2 mal kreuz-
weise gestellt mit einer anderen Figur in schwarz auf gelbem Grunde;
Helmdecke: rot-gelb; Helmzier: zwischen zwei gelben Adlerflügeln,
die das Hatzfeldsche Zeichen in rot tragen, steht ein Fuchs oder Wolf in
braun mit roter Zunge (Abb. 16). Auch die von Breidenbach, nach denen
sich noch jetzt ein adliges Geschlecht in dem gleichnamigen Orte im sog.
Breidenbacher Grund bei Biedenkopf nennt, waren als Burgmannen in Dillen-
burg (vergl. 15) in die Fehde der Nassauer gegen Wittgenstein verwickelt.
1465 wird ein Georg von Breidenbach auf dem Dillenburger Schlosse im
Zweikampf von seinem Vetter Johann von Breitenbach getötet.53)
17. Die Schenck von 'Schweinsberg (S. 178 oben links.) Das Wappen-
schild zeigt in der oberen Hälfte einen gelben Löwen mit roter Zunge auf
blauem Grunde, in der unteren rote und weisse Dreiecke und Quadrate schach-
4S>«) V. Arnoldi, Gesch. I. 8. 36.
60) v. Arnoldi, Miscell. S. 409-418. Sibmacher S. 38.
S1) a. a. 0. 8. 278 f und Gesch. I, 189 und 226.
62) Nass. Annal. Bd. 19. S. 59 ff.
63) v. Arnoldi, Gesch. III b. 83.