Der fränkische Friedhof
bei Eltville im Rheingau-Kreis
(mit 2 Faltkarten und 39 Tafeln)
Von Helmut Schoppa
Inhaltsverzeichnis
( - Seite
1. Der Verlaufider Grahung si 2 et a eG 1—2
IT. Anlage des Friedhofes und Bestattungssitten .. ..........«.. 28
Die Belegung des Friedhofes S. 2. — Grabbau S. 3. — Familiengrüfte S. 6. —
Grabraub 5. 7.
Hl: Die Fundsruppen =. u 4 tee nr ee ale we Ra mi 8—21
Münzen S. 8. — FibelnS. 9. — Fingerringe S. 11. — Ohrringe S. 12. — Perlen- .
ketten S. 12. — Spinnwirtel S. 13: — Kämme S. 13. — Waffen S. 14. — Messer
und Geräte S. 16. — Schnallen und Gürtelbeschläge S. 17. — Tongefäße 5. 18.
— Gläser S. 20. — Organische Reste S. 21.
IV. Siedlungsgescluchte 0. Au nr HR An a Mac ne we 21—22
NV. Nerzeichnis der Gräber 2. ER N El era et ne 23—62
I. Der Verlauf der Grabung
Im Sommer des Jahres 1940 wurden an dem westlichen Ausgang von Eltville,
dort wo die Kiedricher Straße von der Landstraße nach Erbach abzweigt, um-
fangreiche Ausschachtungen vorgenommen, die der Erweiterung der Auto-
reparatur-Werkstätte Holland dienten (Taf. 1, Ausschnitt aus Meßtischblatt 3406).
Der im Jahre 1945 verstorbene Kreispfleger, Forstrat Milani, überwachte die
Baustelle seit dem Beginn der Arbeiten und meldete am 3. Juli den Fund eines
merowingischen Grabes. Die Besichtigung der Fundstelle ergab, daß ein größeres
Gräberfeld angeschnitten war, dessen Untersuchung um so dringender erschien,
als das Vorhaben die Abtragung einer verhältnismäßig großen Fläche erforderte
und durch geplante Bebauuung ein weiterer Teil des Gräberfeldes gefährdet war.
Der durch den Krieg bedingte Mangel an Arbeitskräften erschwerte die Grabung
außerordentlich. Es gelang erst nach langwierigen Verhandlungen, die bei den
Ausschachtungen beschäftigten Arbeiter zu bewegen, sich nach Feierabend uns
zur Verfügung zu stellen. Dieser Umstand bedingte es, daß die Kosten erheblich
erhöht wurden; denn den Arbeitern mußte für jedes Grab eine besondere Prämie
als Entgelt für ihre Überstunden zugesichert werden. Daß unter solchen Ver-
hältnissen die Grabung durchgeführt werden konnte, wird der Großzügigkeit
des Kommunal-Verbandes des Reg.-Bez. Wiesbaden verdankt, der sich von der Be-
deutung der Fundstelle überzeugen ließ, ferner der Röm.-Germ. Kommission des
Archäol. Instituts in Frankfurt, die sich mit einer namhaften Summe an der
Finanzierung der Arbeiten beteiligte.Beiden Stellen auf das herzlichste zu danken,
ist eine angenehme Pflicht, und wir hoffen, mit dieser Veröffentlichung einen
Teil unserer Dankesschuld abzutragen. Weiter gebührt Dank unserem Schwester-
institut, dem Landesamt für kulturgeschichtliche Bodenaltertümer Marburg, das
uns durch die Entsendung seines Grabungstechnikers Lange tatkräftig unter-
stützte. Ebenso sei hier allen Fachgenossen, die durch ihren Rat und ihre An-
sichten die Grabung bei ihrem Besuch förderten, auf das herzlichste gedankt.
Die örtliche Leitung hatte bis zu seiner Einberufung zum Heeresdienst der Ver-
fasser. Es konnten aber alle auftauchenden Probleme mit Dr. Kutsch eingehend
durchgesprochen werden, wodurch der Verlauf der Ausgrabung maßgeblich
bestimmt wurde.
bei Eltville im Rheingau-Kreis
(mit 2 Faltkarten und 39 Tafeln)
Von Helmut Schoppa
Inhaltsverzeichnis
( - Seite
1. Der Verlaufider Grahung si 2 et a eG 1—2
IT. Anlage des Friedhofes und Bestattungssitten .. ..........«.. 28
Die Belegung des Friedhofes S. 2. — Grabbau S. 3. — Familiengrüfte S. 6. —
Grabraub 5. 7.
Hl: Die Fundsruppen =. u 4 tee nr ee ale we Ra mi 8—21
Münzen S. 8. — FibelnS. 9. — Fingerringe S. 11. — Ohrringe S. 12. — Perlen- .
ketten S. 12. — Spinnwirtel S. 13: — Kämme S. 13. — Waffen S. 14. — Messer
und Geräte S. 16. — Schnallen und Gürtelbeschläge S. 17. — Tongefäße 5. 18.
— Gläser S. 20. — Organische Reste S. 21.
IV. Siedlungsgescluchte 0. Au nr HR An a Mac ne we 21—22
NV. Nerzeichnis der Gräber 2. ER N El era et ne 23—62
I. Der Verlauf der Grabung
Im Sommer des Jahres 1940 wurden an dem westlichen Ausgang von Eltville,
dort wo die Kiedricher Straße von der Landstraße nach Erbach abzweigt, um-
fangreiche Ausschachtungen vorgenommen, die der Erweiterung der Auto-
reparatur-Werkstätte Holland dienten (Taf. 1, Ausschnitt aus Meßtischblatt 3406).
Der im Jahre 1945 verstorbene Kreispfleger, Forstrat Milani, überwachte die
Baustelle seit dem Beginn der Arbeiten und meldete am 3. Juli den Fund eines
merowingischen Grabes. Die Besichtigung der Fundstelle ergab, daß ein größeres
Gräberfeld angeschnitten war, dessen Untersuchung um so dringender erschien,
als das Vorhaben die Abtragung einer verhältnismäßig großen Fläche erforderte
und durch geplante Bebauuung ein weiterer Teil des Gräberfeldes gefährdet war.
Der durch den Krieg bedingte Mangel an Arbeitskräften erschwerte die Grabung
außerordentlich. Es gelang erst nach langwierigen Verhandlungen, die bei den
Ausschachtungen beschäftigten Arbeiter zu bewegen, sich nach Feierabend uns
zur Verfügung zu stellen. Dieser Umstand bedingte es, daß die Kosten erheblich
erhöht wurden; denn den Arbeitern mußte für jedes Grab eine besondere Prämie
als Entgelt für ihre Überstunden zugesichert werden. Daß unter solchen Ver-
hältnissen die Grabung durchgeführt werden konnte, wird der Großzügigkeit
des Kommunal-Verbandes des Reg.-Bez. Wiesbaden verdankt, der sich von der Be-
deutung der Fundstelle überzeugen ließ, ferner der Röm.-Germ. Kommission des
Archäol. Instituts in Frankfurt, die sich mit einer namhaften Summe an der
Finanzierung der Arbeiten beteiligte.Beiden Stellen auf das herzlichste zu danken,
ist eine angenehme Pflicht, und wir hoffen, mit dieser Veröffentlichung einen
Teil unserer Dankesschuld abzutragen. Weiter gebührt Dank unserem Schwester-
institut, dem Landesamt für kulturgeschichtliche Bodenaltertümer Marburg, das
uns durch die Entsendung seines Grabungstechnikers Lange tatkräftig unter-
stützte. Ebenso sei hier allen Fachgenossen, die durch ihren Rat und ihre An-
sichten die Grabung bei ihrem Besuch förderten, auf das herzlichste gedankt.
Die örtliche Leitung hatte bis zu seiner Einberufung zum Heeresdienst der Ver-
fasser. Es konnten aber alle auftauchenden Probleme mit Dr. Kutsch eingehend
durchgesprochen werden, wodurch der Verlauf der Ausgrabung maßgeblich
bestimmt wurde.