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Die Ortssiegel und Ortswappen des Rheingaus
; (Mit 4 Tafeln) :
Von Otto Renkhoff

Vorbemerkung

Der Rheingau ist mit den Grenzen des heutigen Kreises verstanden.

Teil A enthält allgemeine und grundsätzliche Ausführungen und nimmt damit die Auswertung
des Teils B zum Teil vorweg. Dieser behandelt in alphabetischer Folge die Siegel und Wappen der
Gemeinden im einzelnen. Dabei bringt in jedem Fall ein erster Abschnitt die Beschreibung der
Siegel, worauf ein zweiter unter Mitberücksichtigung der vorhandenen Wappendarstellungen den
Weg durch die Jahrhunderte aufzeigt. Diese Untersuchungen müssen auch die Gerichts- und
Verwaltungsorganisation miteinbeziehen, in deren Zusammenhang erst die Entwicklung ver-
ständlich wird, und münden jeweils in einer Stellungnahme zur heutigen Wappenfrage: einer
Prüfung des von der Gemeinde geführten Wappens und Vorschlägen für seine etwaige Neu-
gestaltung. Der grundsätzliche Unterschied zwischen Siegel und Wappen darf als bekannt voraus-
gesetzt werden, insbesondere auch die Tatsache, daß ein Siegelbild durchaus kein Wappen zu
sein braucht.

Tafel 1 und 2 sowie die Nummern 51 und 52 der Tafel 3 zeigen eine Auswahl der behandel-
ten Siegel ; im übrigen gibt Tafel 3 die Wappenzeichen der Grenzsteine wieder. Tafel 4 bringt
die Gemeindewappen — die zu Recht geführten bzw. die hier vorgeschlagenen. Dem Landes-
museum Nass. Altertümer (Dr. Kutsch) und dem Landesamt f. kulturgeschichtl. Bodenalter-
tümer (Dr. Schoppa, Kunstmaler H. Wagner), beide in Wiesbaden, bin ich für Herstellung der
Abgüsse, Aufnahmen und Zeichnungen der Siegel und Wappenzeichen, Herrn H. Ritt in Bad
Nauheim für die Ausführung der Gemeindewappen (Tafel 4) zu besonderem Dank verpflichtet.
Diese Wappen der Tafel 4 werden auch in das Nassauische Ortswappenbuch aufgenommen,
das von O0. Renkhoff und H. Ritt bearbeitet wird und im Rahmen einer Veröffentlichung der
gesamthessischen Ortswappen von H. Knodt herausgegeben werden soll.

Quellen und Literatur

Zur Entlastung des Textes sind die urkundlichen Belege und die zu den Siegelabdrücken und


Benutzt sind das Staatsarchiv Wiesbaden (zitiert: StAW), das Gräfl. Greiffenclau’sche
Archiv auf Schloß Vollrads und die Gemeindearchive des Rheingaus; an weiteren Quellen-
sammlungen:
das Epitaphienbuch („‚Syntagma monumentorum et epitaphiorum . . .‘‘) des Mainzer Domvikars
Georg Helwich mit Wappenbildern von 1614 (Abschr.: StAW, Abt. 1098, IT 21a);

J. Siebmachers gr. u. allgem. Wappenbuch IV. Abt. Städtewappen Bd. I. II. 1885;

die Wappenbilder Schellenbergs von 1895: „Die Wappen des Rheingaukreises im Kreishaus
zu Rüdesheim, erbaut 1894—1895, von Architekt Alfr. Schellenberg in Wiesbaden‘‘ (Nass.
Landesbibl. Wiesb., Handschr. 96); dazu Sauer: Altnassau 1897 5. 11f. (Das Kreishaus mit den
im Sitzungssaal angebrachten Wappenbildern ist dem letzten Krieg zum Opfer gefallen);

Ad. M. Hildebrandts Wappenbilder der 1905 bestandenen 40 nassauischen Städte, 1908,09
auf den Fenstern des Sitzungssaales im Landeshaus zu Wiesbaden angebracht und heute noch
erhalten; die Zeichnungen dazu im StAW, Wappensamml. A; ;

0. Hupp, Deutsche Ortswappen (hrsg. v. d. Kaffee-Handels-Aktiengesellschaft, Bremen), Prov.
Hessen-Nassau, Reg.-Bez. Wiesb. [1930]; s

R. Zorn, Grenzsteine des Rhein-Main-Gebietes [1931].

Bezug genommen ist auf folgende Literatur zur allgemeinen Geschichte des Rheingaus und
seinen Siegeln und Wappen:

Er. Becker, Verfassung und Verwaltung der Gemeinden des Rheingaus vom 16, bis zum
 
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