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Textabbildung Nr. 23 gibt eines der prächtigen Tckstücke. Leider ist durch
eine unvorsichtige, spätere, stilwidrige Untermalung des HIastikgrnndes der feinen Mir-
knng Tintrag getan worden. Die Decke mißt 9,06) w in der Nreite nnd 6,95 m in
der Tiefe.

Haus zum vordern blauen Trauben.
Dorstadt Kr. 4P
Das Hans gebörte den Nartern und wurde anno t459 von Bürgermeister Hein-
rich Barter an Heter Best veräußert. Dlclchior Goßweiler, geb. tägO, gest. ivahr-
fcheinlich (589- Nocbins Goßweiler, Bürgermeister, geb. t564, gest. t632. Benedikt
Goßweiler, Auustnunster, geb. t-595, gest. (667, durch den wahrscheinlich das Bans
anno (658 umgebaut ivordeu ist. Beat Milhelm Goßweiler, geb. t677, gest. (722. —
Johann Konrad Ziegler und Milhelm von Maldkirch. — Junker Gbherr Bernhard
von Maldkirchs Mitwe, erivähnt t78t. Johann Konrad Beck, Metzger, geb. )77O,
gest. 1821. Bernhard Beck, Metzger, geb. 1794, gest. 1855. Bernhard Ban
fchenbach, geb. t792, gest. t865. Bernhard Keller zum großen Tngel, t854.
Johann Konrad Hährlin. Eberhard Beck, Nadler, geb. t8tl, gest. t872, Besitzer
seit t857. Laurenz Hsersich-Müscher feit t872. — Heinrich Gnbler seit t885. —
Johann Danner seit t889- Hran Aloisia Danner-Leimgruber seit (905.
Die Harterre Mmdbogen der Fassade dieses Hauses siud verschwundeu, die oberu
drei Geschosse dagegen sind intakt. Der große Tteinerker lbei dem fraglich ist, ob er
früher vom t- Ttock bis zur Straße gereicht, wie jetzt) dieute der Fassade zum wesent
licheu Tchmuck. Tr trägt in feinem mittleren Brüstungsfeld die Allianzwappen von
Maldkirch-Hexer nnd darunter das Mappen der schnthnrn. Zwischen dem 2. nnd 5.
Ttock prangt in einer flotten Tteinkartnsche „ein großer kanaanitischer Trauben".
Der Bedeutung der Besitzer entsprechend, die im öfsentlichen Leben eine wichtige
Stellung eingenommen haben, war auch die Innenausstattung keine nebensächliche. Ts
sind in sämtlichen drei Geschossen noch Stuckdecken zu treffen. In einem Hintern kleinen
Zimmer des (. Ttockes ist eine kassettensörmige, aber nicht stark profilierte Decke vor-
handen, deren äußere vier Helder stuckierte Banken schmücken; die mittlere, achteckige
Hläche trägt ein aus Leiuwaud gemaltes (Ölbild, mit vier Tugelsköpfeu umrahmt:
eine weibliche Higur mit Halme iu der Bechten, eine männliche nut Ttab oder Lanze
in der Linken. Die durch das Alter etwas verschwommenen Details sind schwer er-
kenntlich und die Deutung der Komposition nicht klar.
 
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