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Neujahrsblatt des Kunstvereins und des Historisch-Antiquarischen Vereins Schaffhausen: Schaffhauser Deckenplastik — Schaffhausen: Verlag des historisch-antiquarischen Vereins und des Kunstvereins, Band 19.1914

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Haus zum goldenen Falken
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Das gelbe Haus
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https://doi.org/10.11588/diglit.53838#0025
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Desgleichen sind anch die quadratischen nnd rnnden Füllungen des Vorplatzes
mit außerordentlich gut komponierten, in ihrer unmerklich unsymmetrischen Anordnung
der Hflanzenmotive originell, aber anmntig wirkenden Rosetten versehen.
Lin saalähnliches Zimmer gegen die Vorstadt Hvesten) wird von einer ebensalls
seinen Rokokodeeke in Ltuek überspannt: gegen die lvandholstkehle schliesst ein doppel-
liniaer, viereckiaer, durch Ornamente gezierter Rahmen ein engeres Alittelstüek ein. Dieses
ist flott in gebrochenen Linien ausgelöst uud umkrünzt eine kleine Hütte, die mit einem
Vogel an einer Lchnur spielt. Die Decke mißt 6.50 m aus 5.20 m. Liu prächtiger
Rokoko-Gfen trägt jetzt noch zur Vervollständigung der schönen Raumwirkung bei.
Zn einein schmalen Raume nebenan findet sich als Deekenzierde ebenfalls noch
ein bei aller Linfachheit doch reizvolles Ltnekwerk: ein von zierlichen Rartuschen lind
Rlätteru unterbrochenes längliches, zartes tnuieugebilde.

Das gelbe Haus.
5tadlhausgasse Nr. 2).

von diesem baulich sehr interessanten Dause Idas früher vielleicht zum Rarfüßer-
Rloster gehörte) sind frühere Daten nicht bekannt. Besitzer: Kaspar Ramsauer anno
1589- - Hans ^Oldwig Heyer, geb. 1611, gest. 1682. Hans Friedrich Heyer, geb.
1657, gest. 1701. Heinrich Heper, geb. 1650, gest. 1710. David Heper, geb. I644,
gest. 1)690. — Johann Lhristoph Harder, geb 1)720, gest. 1755. — Johann Ludwig
Lchalch 1781). Johann Lmanuel Hurter, geb. 1751, gest. 1)794- Zohaun
Konrad Leiler, Antiquar, geb. 178), gest. 1860. - Ludwig Alurbach, Ruchdrueker,
geb. 1825, gest. 1)864. — Heinrich Georg Aleier, geb. 1840, gest. 1894- Georg
Heinrich Aleier, geb. 1865, Besitzer bis 1910. — Rrauu Lie., Kaufleute, seit 1910.
Zn breiten Verhältnissen wendet das Gebäude seine Rord- und Hauptfassade
dem Ltadthausplatze zu, der früheren vom Rarfüßerkloster her so benannten Rruder-
gasse. Das Kloster verlieh wohl früher dieser Ltraße eins größere 'Dichtigkeit; es
scheint auch, daß die Ltraße läugs der Lüdfront des Klostergebäudes (wo jetzt das
Ltadthaus steht) bedeutend breiter war. Lo war auch die tilage des gelbeu Hauses
eine bevorzugte uud mit eiu Grund, daß das Daus vou deu Lrbaueril ulld uach-
herigeu Resitzeru einer guten 2lusstattung gewürdigt wurde. Die obeu erwähnte
^ront besitzt in deu drei Ltoekwerkeu die ursprünglichen ^ensteröffuuugeu in schönen
 
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