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Österreichisches Archäologisches Institut [Hrsg.]
Jahreshefte des Österreichischen Archäologischen Institutes in Wien — 18.1915

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Praschniker, Camillo: Bronzene Spiegelstütze im Berliner Antiquarium
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https://doi.org/10.11588/diglit.34106#0071

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58

Camillo Praschniker



Reihe ein, in der sie ganz nahe
Verwandte findet. Selbst kleine,
bei diesen gefundene Einzelheiten
kehren bei ihr wieder. Sie gehört
zu der engeren Gruppe, die die
Wiener Figur im Verein mit der
von New York und der vom
Amyklaion bilden. Wie bei diesen
finden wir auch hier eine nackte
weibliche Gestalt, die in der vor-
gestreckten Rechten ein Paar Kro-
talen hält und ebenso wohl in der
fehlenden Linken gehalten hat.
Auch sie trägt das Riemenband
um die rechte Schulter und die
linke Hüfte, mit den daran be-
festigten Amuletten, zu unterst
wieder den Halbmond, wie bei
den beiden obengenannten Figuren,
darüber einen undeutlichen Ge-
genstand, vielleicht eine Kapsel.
Ebensowenig fehlt das Halsband
mit dem Anhänger. Haartracht
und Kopfschmuck geht mit der
Figur vom Amyklaion zusammen.
Wie diese schmückt sich die Ber-
linerin mit einem Diadem, das
rechts und links in einen knopf-
29: Bronzestatuette im Berliner Antiquarium. artigen Auswuchs es ist eine
Rosette gemeint — endigt. Ein
langes Band dient zum Festhalten des Diadems. Von den Rosetten ausgehend,
kreuzt es sich über der langen Haarmasse im Nacken, verschwindet unterhalb
derselben und ist hier geknotet zu denken. Auf der Stirne kommt unterhalb des Dia-
dems eine Reihe senkrechter Stirnlöckchen zum Vorschein. Besonders bezeichnend
ist, daß wir auch hier die Wangenlocke vorfinden, auf deren Bedeutung in dem oben-
erwähnten Aufsatz S. 232 f. gewiesen wurde. Im übrigen ist die Behandlung des Haares
 
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