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Verein Historisches Museum der Pfalz [Hrsg.]; Historischer Verein der Pfalz [Hrsg.]
Pfälzisches Museum: Monatsschrift d. Historischen Vereins der Pfalz und des Vereins Historisches Museum der Pfalz — 6.1889

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Nr. 5 (1. Mai 1889)
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https://doi.org/10.11588/diglit.29791#0033
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5

1889

Kaiserslautern, l. Mai.

Mich

Dos „Pfalz. Museum" erscheint monatlich einmal. Npvpina ntälUschpv ÄrUnittUelspn s noch 10 Pfg. für Bestellungsgebühr beizufügen. —
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Monatsschrift
für heimatliche Hitteratmr unö





Inhalt: Pfalz. Gedächtn'.stage für den Monat Mai. - Pfälzische Sagen, Gedicht von Joh. Kull. — Neustadt an der Kart in den franz. Erobe-
rungskriegen der Jahre 1675—1697 von Joh. küll. — Reste alten Glaubens, alter Sitten und Sagen in der Pfalz, ein Beitrag von Dr. Grünenwald.
— Eine Wanderung im Reichslande von Dr. PH. ^p. — Allerlei.

Pfalz. Gedachlmslage für den pconat pkai.

1. 1623. Einweihung der Festung Philippsburg. — 6. 1849. Reichskommissär Eisenstuck in Neustadt und einstimmige Annahme der
republikanischen Regierungsform unter unendlichem Jubel. — 10. 1849. Rcichsminister Gagern widerruft tie dem Reichskommissär Eisen-
stuck für die Pfalz erteilte Vollmacht. — 16. 1872. Eröffnung der Eisenbahn von Germersheim nach Landau. — 23. 1591. gest. Jak.
Theod. Tabermontanus aus Bergzabern. — 28. 1571. Religionsgespräch zwischen Mennoniten und Reformierten zu Frankenthal. — 30.
1718. gest. William Penn, der Wohltbäter vieler Pfälzer. —


fälzische


Von Johannes MU.



m Walde kniet zum Beten
Ein Mägdlein fromm und mild.
Da war ihm nah getreten
Lin lager stark und wild.
„Die Wälder sind mein eigen,
was lebt und webt darin;

Drum sollst du mir erzeigen
Den Zoll nach meinem Sinn!"

Doch auf des Windes Flügel
Die Maid die Büsche teilt,
Und über Schlucht und kügel
Dein Häger sie enteilt.
Da hält sie voller Grausen
Auf hoher Sclsenwand,
wo tief die Wasser brausen
Und strömen fort ins Land.

Und näher stürmt noch immer
Der wilde vor mit Macht;
Doch klärt kein koffnungsschimmer
Der Jungfrau Drangsalsnacht.
Zum Kimmel steigt ihr Stehen:
Da trägt ein Lngelpaar
Sie mit der Lüfte wehen
Zum Thalgrund wunderbar.
vom Tode nun errettet.
Als trüg sie Adlers Hiel,
Lag wohlig sie gebettet,
wo Blümlein sprossen viel.
Und wo sie sank im Thale,
Srei von des Jägers Zorn,
Entsprang mit Hellem Strahle
Zur Stund' ein Wunderborn.
 
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