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VORWORT

J^ur der Fachgenosse wird völlig ermessen können, welche Menge an
Verzichten in diesem Buche enthalten ist. Dutzende von Künstlern
hoher Bedeutung sind darin, stets allzukurz, behandelt, eine Fülle
geistiger Richtungen ist oft nur gestreift, und Vieles, das hier nur Teil
sein kann, hätte allein einen unserer Bände beanspruchen dürfen. Der
Schwierigkeiten seines Versuches ist sich der Verfasser bewußt. Er hat
ihn gewagt, und er dankt herzlich dem Verlage, der ihn zu tragen
übernommen hat.
Als die Niederschrift beendet war, nahte alsbald der Feldzug in
Polen, der uns den ersten großen Sieg bringen sollte. Das gedruckte
Buch tritt vor ein Deutschland, das noch einmal um sein Leben zu
kämpfen gezwungen und zu noch größerem Siege aufgerufen ist. Der
Blick auf eine der mächtigsten Zeiten unseres Volkes möge unser so
stark wieder erwachtes Geschichtsbewußtsein ein wenig noch klären
helfen: gegen welches Volk der Haß unserer Feinde angeht.
Der Verfasser, der in diesem zweiten großen Kriege nicht mehr
kampffähig ist, erhofft sich aus diesem kleinen Beitrage zur Selbst-
stärkung des deutschen Volkes auch einen kleinen Trost: daß das Be-
trachten ein wenig dem Handeln dienen möge!
Berlin, Oktober 1939.

Wilhelm Pinder
 
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