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https://doi.org/10.11588/diglit.51205#0016
— i6 —
Der älteste von ihnen ist
Jacob van der Borcht.
Er wurde am 21. Mai 1581 als Sohn eines Hans und einer Elisabeth
van der Borcht in Frankenthal getauft (Bl. 141).
Später muß er sich einige Zeit in Brüssel aufgehalten haben, da er
am 13. Januar 1612 in den Frankenthaler Ratsprotokollen als Zeuge
aussagt, daß der Vater eines eingewanderten Niederländers in Brüssel
Biersieder gewesen sei.
Am 7. Dezember 1606 vermählt er sich in Frankenthal mit Anna zu
(van) der Linden (Bl. 325), und es werden ihm hier fünf Kinder geboren13).
Zum letztenmale wird der Künstler am 15. Oktober 1632 genannt14).
Houbraken berichtet, daß ein Maler
Hendrik van der Borcht d. Ä.
längere Zeit in Frankenthal gewirkt habe15). Er sagt, daß dieser Hendrik
van der Borcht im Jahre 1583 zu Brüssel geboren wurde, aber wegen der
Unruhen in den Niederlanden 1586 mit seinen Eltern nach Deutschland
kam. Wo diese sich niederließen und wo Hendrik seine ersten Jahre in
Deutschland verbrachte, ist unbekannt. Es ist möglich, daß sich die
Familie in der Kolonie Neu-Hanau ansiedelte, aus deren genealogischen
Nachrichten wir erfahren, daß am 23. April 1609 in der niederländischen
Kirche eine Susanne de Neufville mit einem „Daniel van der Borcht,
Sohn des Heinrich" den Ehebund schloß16). Vielleicht war dieser Daniel
ein Bruder unseres Künstlers. Die Familie kann sich aber auch gleich
in Frankenthal festgesetzt haben, denn bereits im Jahre 1575 wird ein
Mitglied dieser Familie, ein Hans van Borgt, im Traubuch genannt
(Bl. 302). Houbraken weiß allerdings erst von einem späteren Aufent-
halte unseres Künstlers in dieser Stadt zu berichten.
Nach Houbraken gaben diesen „als er in Kürze Lust zur Malerei
zeigte, seine Eltern zu dem Maler Gillis Valckenborgh den er später ver-
ließ, um seine Studien in Italien fortzusetzen“1’).
Nach seiner Rückkehr aus Italien siedelte er sich in Frankenthal an,
wo ihn die Urkunden zum erstenmale am 28. Mai 1611 nennen. An
diesem Tage vermählt er sich mit „Dina van Cauwenberg, weilant Paulus
v. C. gew. b. alhier nagelatene weduwe“ (Bl. 3281). Dieser Ehe ent-
sprossen in Frankenthal sechs Kinder18).
Der älteste von ihnen ist
Jacob van der Borcht.
Er wurde am 21. Mai 1581 als Sohn eines Hans und einer Elisabeth
van der Borcht in Frankenthal getauft (Bl. 141).
Später muß er sich einige Zeit in Brüssel aufgehalten haben, da er
am 13. Januar 1612 in den Frankenthaler Ratsprotokollen als Zeuge
aussagt, daß der Vater eines eingewanderten Niederländers in Brüssel
Biersieder gewesen sei.
Am 7. Dezember 1606 vermählt er sich in Frankenthal mit Anna zu
(van) der Linden (Bl. 325), und es werden ihm hier fünf Kinder geboren13).
Zum letztenmale wird der Künstler am 15. Oktober 1632 genannt14).
Houbraken berichtet, daß ein Maler
Hendrik van der Borcht d. Ä.
längere Zeit in Frankenthal gewirkt habe15). Er sagt, daß dieser Hendrik
van der Borcht im Jahre 1583 zu Brüssel geboren wurde, aber wegen der
Unruhen in den Niederlanden 1586 mit seinen Eltern nach Deutschland
kam. Wo diese sich niederließen und wo Hendrik seine ersten Jahre in
Deutschland verbrachte, ist unbekannt. Es ist möglich, daß sich die
Familie in der Kolonie Neu-Hanau ansiedelte, aus deren genealogischen
Nachrichten wir erfahren, daß am 23. April 1609 in der niederländischen
Kirche eine Susanne de Neufville mit einem „Daniel van der Borcht,
Sohn des Heinrich" den Ehebund schloß16). Vielleicht war dieser Daniel
ein Bruder unseres Künstlers. Die Familie kann sich aber auch gleich
in Frankenthal festgesetzt haben, denn bereits im Jahre 1575 wird ein
Mitglied dieser Familie, ein Hans van Borgt, im Traubuch genannt
(Bl. 302). Houbraken weiß allerdings erst von einem späteren Aufent-
halte unseres Künstlers in dieser Stadt zu berichten.
Nach Houbraken gaben diesen „als er in Kürze Lust zur Malerei
zeigte, seine Eltern zu dem Maler Gillis Valckenborgh den er später ver-
ließ, um seine Studien in Italien fortzusetzen“1’).
Nach seiner Rückkehr aus Italien siedelte er sich in Frankenthal an,
wo ihn die Urkunden zum erstenmale am 28. Mai 1611 nennen. An
diesem Tage vermählt er sich mit „Dina van Cauwenberg, weilant Paulus
v. C. gew. b. alhier nagelatene weduwe“ (Bl. 3281). Dieser Ehe ent-
sprossen in Frankenthal sechs Kinder18).