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Institut Français d'Archéologie Orientale <al-Qāhira> [Editor]; Mission Archéologique Française <al-Qāhira> [Editor]
Recueil de travaux relatifs à la philologie et à l'archéologie égyptiennes et assyriennes: pour servir de bullletin à la Mission Française du Caire — 12.1890

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Nr. 1-2
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Bergmann, Ernst von: Inschriftliche Denkmäler der Sammlung ägyptischer Alterthümer des österreichischen Kaiserhauses
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https://doi.org/10.11588/diglit.12262#0010
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Inschpjftliche Denkmâler, etc.

mit dem Odem eures Mundes, strecket aus nack mir eure Arme. Reichet mir die Dinge

von den Gerichten........Mbge Euch gethan werden Gleiches hernach........

Ich.....

Ein Passus der vorstehenden Ansprache an die Nachwelt richtet sich gegen jene, welche
sich au dieser Statue vergreifen wiirden. Beispiele von Apostrophen iihnlicber Art auf Stelen
bei Mariette, Abyd., III, p. 434 (iibers. v. Bkugsch, Z., 1865, 89) und in den Mémoires de
la mission archéol. au Caire, 1, 378. Die Pfeilerinschrift nennt einen / q ^*

Die Liickenbaftigkeit des Textes lasst jedoeb niebt erkennen, ob derselbe mit dem Dar-

gestellten identiscb ist. Sollte der Titel zu ~\ ««w« Vf "w" zu ergiiuzen sciu,

so

konnte die Statue dem -j-f^) bOfl l°_|,ww* % "^^jj ^ zugehoren, den eine Leidener
und eine Wiener Stèle (s. Liée, de tr., IX, 42) erwâhnen. — Scbwarzer Granit; lm G b.,
die Fiisse der Statue und der Sockel bilden einen unformlichen Klumpen, so dass dieser
Tbeil des Bildwerkes unvollendet geblieben zu sein sebeint.

III. — Altar aus rotbeni Quarz-Conglomerat mit locbformigen Auswitterungen ; 0m 97 b.,
e. 1™ 9 lang und breit. Die Wânde des wuchtigen Blockes, dessen Basis quadratisch ist, weieben
etwas nach oben zuriick und sind von einer stark ausladenden Hohlkehle bekront, unter
weleber ein Rundstab lâuft. Die an den Randeru bescbiidigte obère Platte sebeint dieselbeu
Dimensionen wie die Basis gebabt zu haben und der Altar demnacb aus einem Oubus beraus-
gearbeitet zu sein. Auf dem Fusse geometrisches Ornament, sogenanntes Rabmenwerk. Die
vier Seiten sind bildlicb verziert und zwar tragen die einander gegeniiberliegenden Wânde
die gleieben Darstellungen ; die Inschriften bingegen differieren tbeihveise. 1. Zu oberst eine
von der Mitte nach links und recbts auslaufende, an den Ecken sich vertikal fortsetzende
fforizontalzeile als Eiurahmung der Darstellungen : a) linksbin : 'J''^j^J| (Q^t"^T'l

(S 1 k'ilJj 'f" "Das Leben> tler »ute Gott' der Fflrst von Heliopolis, der Herr der

beicten Bander, Menma'tré1. Er machte (dies) als sein Denkmal fur seinen Vater....., den

Herrn von Hat . . ., iudem er ihm machte einen Altar von Neuem aus rotbem Quarz.
Gemacbt bat (es) der Sonne Sohn, der Herr der Diadème, Seti Meneptab, der ewig Lebende. ■»
b) Recbtsbin die niimliche Légende mit denselben Ausmeisselungen. Darunter das Himmels-
zeieben f=^i ^obne Sterne). In der Mitte der Steinflache eine Vertikalzcile, auf deren beiden
Seiten als Pendants je zwei Figuren Seti I. sich befinden, von denen der ersten das Tbron-
schild, der zweiten das Namensschild des Konigs beigeschrieben ist. Der Konig erscheint
stebend, die Arme in Adoration gegen das iiber ibm befindliche Himmelszeichen f=^i er-
bebend, wobei er die innere Handflache nach oben kebrt. Er tragt den gefiiltclten Schurz
mit dem steifen Vorderstucke und dem Helni î^, von welchem zwei Binden iiber den
Scbultern berabhiingen. Die Figur des Gottes Set in dem Namensscbilde des Konigs ist hier,
und wo sie sich sonst auf dem Altare fand, soi'gfàltig beseitigt worden. Diesc Rasuren
dlirften der saitischen Epoche angehoren, in welcher man einen besonderen Abscbeu gegen
den genannten Gott hegte und sein Bild auf den Denkmiilern mit Eifer vemicbtete. Der
Sinn der Vertikalzeile in der Mitte: «der Arm der Mutter Nut tragt meinen (?) Vater (Set?)»
 
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