DEMOTISCHE MÏSCELLEN
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schreiben III, a, c, d, bereits rein lautlich ohne Fùhlung mit der Etymologie des
Namens.
Der oben unter I, a, érwâhnte Leiclener Sarkoplmg giebt clen Namen hierogly-
phisch uiid hieratisch j jrt-r-w wieder, lâsst also den Gottesnamen aus. Dièse
Namensform finclet sich in der Spâtzeit so liâufig, dass hier kein Versehen vorliegen
kann, und ist auch im Demotischen zu belegen, z. B. Corpus pap., XIII, n° 12,
i^jffj und ibid.j XXII, n° 22, ^£ , wo der Plural von Auge geschrieben
ist. Es gab also neben dem vollen Namen jr - t-Hr-rw, Inaros, *Anaraus, die Àbkùr-
zung jr-t-rw « das Auge (se. des Horus) ist gegen sie», Lautlich ist die Variante
schwerlich zu begrùnclen.
XXXVII. — DIE DEMOTISCHE GRUPPE FUR « HIRT » ^jme
Die Gruppe, fur welche ich die obige Lesung vorschlagen môchte, findet sich
in folgenclen Schreibungen und Verbindungen :
I. Saitenzeit :
a) Corpus pap., XI, n° 10, Z. 1 : U^'V, k (j^
b) Ibid., XIII, n° 12, Z. 1 : f(,f ;
c) Ibid., XV, n° 14, Z. 2 :
d) Var., ibid., XVI, h° 15, Z. 1-2 : ^ <f ^ \mjJ^ j— ^ { y ■
IL Perserseit :
a) P.Berl.3110,Z.l(Taf.I) : ^ ^ ^\
b) Corpus pap., XXIII, n° 23, Z. 3 : ,l ^ x^JJ •
Zur Ermittlung der Lesung1 gehe ich von dem Determinativ ans. An der letzt-
genannten Stelle finclet sich dièses in derselben Form in der Gruppe , wo es
zweifellos clas Tierdeterminativ 2 ist, uncl clas ist auch an allen » anderen
Stellen vôllig évident. Da nun clie fragliche Gruppe einen Titel oder ein Amt clarstellen
muss, denn sie finclet sich an allen Stellen vor Eigennamen, so muss dièses Amt irgend-
wie mit Tieren zu thun haben. Nun ist clas mittlere Zeichen nicht wohl anclers zu lesen
als m, welches clen Auslaut des vorhergehenden Silbenzeichens darstellt. Ieh glaubc, es
1. Die von Revillout vorgeschlageae Lesung rmt « Mensch » bedarf keiner ernstbaften Zurùckweisung,
2. Vgl. dazu Recueil de Travaux, XXV, S. 14.
UECUKIJ., XXVIII. — NOUV. sér., XII. 2fi
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schreiben III, a, c, d, bereits rein lautlich ohne Fùhlung mit der Etymologie des
Namens.
Der oben unter I, a, érwâhnte Leiclener Sarkoplmg giebt clen Namen hierogly-
phisch uiid hieratisch j jrt-r-w wieder, lâsst also den Gottesnamen aus. Dièse
Namensform finclet sich in der Spâtzeit so liâufig, dass hier kein Versehen vorliegen
kann, und ist auch im Demotischen zu belegen, z. B. Corpus pap., XIII, n° 12,
i^jffj und ibid.j XXII, n° 22, ^£ , wo der Plural von Auge geschrieben
ist. Es gab also neben dem vollen Namen jr - t-Hr-rw, Inaros, *Anaraus, die Àbkùr-
zung jr-t-rw « das Auge (se. des Horus) ist gegen sie», Lautlich ist die Variante
schwerlich zu begrùnclen.
XXXVII. — DIE DEMOTISCHE GRUPPE FUR « HIRT » ^jme
Die Gruppe, fur welche ich die obige Lesung vorschlagen môchte, findet sich
in folgenclen Schreibungen und Verbindungen :
I. Saitenzeit :
a) Corpus pap., XI, n° 10, Z. 1 : U^'V, k (j^
b) Ibid., XIII, n° 12, Z. 1 : f(,f ;
c) Ibid., XV, n° 14, Z. 2 :
d) Var., ibid., XVI, h° 15, Z. 1-2 : ^ <f ^ \mjJ^ j— ^ { y ■
IL Perserseit :
a) P.Berl.3110,Z.l(Taf.I) : ^ ^ ^\
b) Corpus pap., XXIII, n° 23, Z. 3 : ,l ^ x^JJ •
Zur Ermittlung der Lesung1 gehe ich von dem Determinativ ans. An der letzt-
genannten Stelle finclet sich dièses in derselben Form in der Gruppe , wo es
zweifellos clas Tierdeterminativ 2 ist, uncl clas ist auch an allen » anderen
Stellen vôllig évident. Da nun clie fragliche Gruppe einen Titel oder ein Amt clarstellen
muss, denn sie finclet sich an allen Stellen vor Eigennamen, so muss dièses Amt irgend-
wie mit Tieren zu thun haben. Nun ist clas mittlere Zeichen nicht wohl anclers zu lesen
als m, welches clen Auslaut des vorhergehenden Silbenzeichens darstellt. Ieh glaubc, es
1. Die von Revillout vorgeschlageae Lesung rmt « Mensch » bedarf keiner ernstbaften Zurùckweisung,
2. Vgl. dazu Recueil de Travaux, XXV, S. 14.
UECUKIJ., XXVIII. — NOUV. sér., XII. 2fi