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Verband der Kunstfreunde in den Ländern am Rhein [Hrsg.]
Die Rheinlande: Vierteljahrsschr. d. Verbandes der Kunstfreunde in den Ländern am Rhein — 21.1911

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Heft 11
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Baum, Julius: Hans Brühlmann
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https://doi.org/10.11588/diglit.26495#0396

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JpangS3tH))fmann.


cg 23iber)Mnbe unb Stbwitrigfeiten. 3)em beforgten Vater fd)ien bag freie ^ünfbbertum eitt ad^u
brotbofer Veruf. ^atig fodte, wenn fd)on afg ^tinfifer, weuigfbeng ein ebw nnb nabrfameg ^)anb*
werf betreiben. (Sr (am !902 einem (Bbagmaber na^ Hamburg in bie Sehre. 3)ort ernannte
Sid)twarf fein latent, befreite ibn aug ber Jpaft nnb braute ibn ^ugbeieb bei betn (Brafeu d^abcf^
rentb abg Sd)über unter. (Sr würbe an ber Stuttgarter Tbfabemie freunbbid) aufgenommen unb
erbiebt, ba man feine Begabung rid)tig würbigte, febon naeb (ur^er ein fd)öneg Tbtebicr gan^
im Ordnen angewiefen, in bem er big ^um Jperbfte 1909 bbeiben burfte.
2bfg er im grübfabr !903 ^nm erftentnab aug Schwaben btimbebrte, mar bag Vewu§tfein feineg
^ünfbbertumcg in ibm ftar crwad)t. (Sr fab feinen SSeg vorge^eid)net. Damabg, auf einem (Bang über bie

Sd)neegböcbd)enmatten
beg Speerg, verbobte
er ftd) mit ber Oe*
fäbrtin ber ^inbew
fahre. 3" ben nacbfteu
3Bod)en entftanben feb
ne erften groben Sanb^
febaften vod träume^
rifeber unb bod) berber
Stimmung. 3^Stutt-
gart begann banad) ein
regeg Schaffen. Un-
ter ben Tbfterggenoffen,
bie bamabg Schüber
beg Orafen ^abefreutb
waren, befanben ßd)
(Bamper, datier, dpo^
fer, Saage unb (S. 9t.
SBciß. gumab ^oferg
monumentabe Tbrt
ftimmtc mit ber beb
nigen vödig überein.
^brgiebwarüifeHer
geitbag gbeid)e, unb
eg i(t fd)wer ^u fagen,
wer von bem anbern
bie ffärberen SBit-fnw
gen empfangen bnt-
bXBäbrenb aber ^)ofer jpnn§ Srüttfmann.
mehr unb mehr unter
feinem fttngen (Benoffen bie ^)anb gereid)t.
banb ;urücf, um babb banad) auf einer ß)arifer 9tcife weitere ^inbrüefe ^u fammebn. Sic gab
ibm ben breiten, ftd)cren ß)infcfftrid) unb eine Verfeinerung beg ^arbgefübbeg. 2bber €e;anne ober
van Oogb afg (Snb^ieb feiner ^unfb, bag war ibm ^u wenig. Or b'^^ in 3fabicn ben freien
Vbid gewonnen, ber, unter Tbnerfcnnung ader Vorzüge ber mobernen jtotorißen, bod) aud) ihren
Sd)Wäd)ett fid) nid)t verfd)bießt. (Sr war ftd) (bar barüber, baff bie $arbenfpntbefe eincg (Spanne
ein unbebingteg (Srforbcrnig beg neuen monumentaben Stibeg fein müffe, aber aud) nid)t mehr abg
eineg ber vieben (Srborbernifbe unb nid)t einmab bag wid)tigfte. 3" Tfbobf Jpöb;eb, bem 9tad)fobger
beg Orafen ^afcfreutb in Stuttgart, fanb er in biefer für feine (Sntwidfung fo bebeutunggvoden
geit ben feinfübbigen Sebrer unb greunb, ber, wag er inßinftiv empfanb, ihm aug bem reichen Schaße

ben (Sinßuß (Se$anneg
geriet unb ßd) in ber
Söfttng engbegren^ter
fotorißifcher ^robbeme
erfd)öpfte, würbe
Vrübbmann burd) eine
itabienifd)e üteife, bie
ihm einfd)wciaerifd)eg
Stipenbium ernwg'
bid)te, nurnod) mehr
in feinem monumet^
taben Streben beßärft.
(Sr bat bie ^ttnfb beg
Stibeng mit groben
2fugeu angefeben, nid)t
anberg abg 32tircr unb
SObareeg. dpier war
bag verwirfbid)t, wag
ihm afg
fd)Webte. (Sr fünfte
babei rid)tig, baß ihm
unb ber beutfehen^ttnß
mehr abg bie reife, vcw
babtene 2brt beg €in^
gneeento bie fbare,
ßarbe unb bod) ruhige
(Bebärbe Oiottog not^
tue. Über bie ^aßw
(1909). bn"^^^ b'"R>C3
ber SOteifter von Tbfjtft
(Bereift unb gefeftigt (ehrte Vrübtmann nad) 3)eutfd)-

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