ROCZNIKI HUMANISTYCZNE
Tom XLV, zeszyt 4 - 1997
URSZULA MAŁGORZATA MAZURCZAK
Lublin
ZUR PROBLEMATIK DES MOTIVS
DES „GELEHRTEN IM ATELIER”
AM BEISPIEL DES PORTRÀTS VON FILIPPO BUONACCORSI
AUF DEM EPITAPHIUM IN DER KRAKAUER DOMINIKANERKIRCHE
Das in seiner Zeichnung perfekt abgegossene Portràt (111. 1) von Filippo
Buonaccorsi zeigt das Gesicht eines Humanisten, der am 2. Mai 1437 in San
Gimignano geboren wurde und am 1. November 1496 in Krakau starb1. In
diesen 59 Jahren ist er zu „einem erfahrenen und vielgelehrten Mann” ge-
worden, zu einem „Miister nachahmenswerter Tugenden - sowohl durch die
Zeugnisse des Verstandes ais auch der vollbrachten Taten”. So charakterisier-
ten den Verstorbenen seine Freunde und Testamentsvollstrecker: Jan
Heydecke, genannt „Minca”, Giaccomo Chosti, Bernardino Galio von Zadar
sowie Maciej Drzewicki2 3. In diesem sowie in den anderen spateren Epitaphen
zu Kallimachs Gedachtnis, z.B. dem von Hosius, wurde sein voiler Habitus
ais Renaissancemensch definierL. Seine Persônlichkeit - um an dieser Stelle
Manettis Formulierung4 zu benutzen - schufen „agere et intelligere”, die par
excellence das Ideał des schopferisch arbeitenden Menschen definierten.
Filippo Buonaccorsi war sich seiner Erfahrung bewuBt. In Krakau legte er
sich die Beinamen „Experiens” und „Tuscotyta” zu, die zusammen mit dem
1 J. G a r b a c i k, Kallimach jako dyplomata i polityk (Kallimach ais Diplomat und
Politiker), „Rozprawy Wydziału Historyczno-Filologicznego Polskiej Akademii Umiejętności”,
2. Reihe, Bd. 46, Kraków 1948.
2 Zu Kallimachs Freundschaft mit Maciej Drzewicki siehe K. Kumaniecki,
Twórczość poetycka Filipa Kallimacha (Das dichterische Schaffen von Filippo Kallimach),
Warszawa 1953, sowie J. O 1 k i e w i c z, Kallimach doświadczony (Kallimach erfohren),
Warszawa 1981, S. 212.
3 O 1 k i e w i c z, s.o.
4 Filozofia włoskiego odrodzenia, Wybór tekstów A. Nowicki (Die Philosophie der
italienischen Renaissance, Textauswahl von A. Nowicki), Warszawa 1966, S. 109-110.
Tom XLV, zeszyt 4 - 1997
URSZULA MAŁGORZATA MAZURCZAK
Lublin
ZUR PROBLEMATIK DES MOTIVS
DES „GELEHRTEN IM ATELIER”
AM BEISPIEL DES PORTRÀTS VON FILIPPO BUONACCORSI
AUF DEM EPITAPHIUM IN DER KRAKAUER DOMINIKANERKIRCHE
Das in seiner Zeichnung perfekt abgegossene Portràt (111. 1) von Filippo
Buonaccorsi zeigt das Gesicht eines Humanisten, der am 2. Mai 1437 in San
Gimignano geboren wurde und am 1. November 1496 in Krakau starb1. In
diesen 59 Jahren ist er zu „einem erfahrenen und vielgelehrten Mann” ge-
worden, zu einem „Miister nachahmenswerter Tugenden - sowohl durch die
Zeugnisse des Verstandes ais auch der vollbrachten Taten”. So charakterisier-
ten den Verstorbenen seine Freunde und Testamentsvollstrecker: Jan
Heydecke, genannt „Minca”, Giaccomo Chosti, Bernardino Galio von Zadar
sowie Maciej Drzewicki2 3. In diesem sowie in den anderen spateren Epitaphen
zu Kallimachs Gedachtnis, z.B. dem von Hosius, wurde sein voiler Habitus
ais Renaissancemensch definierL. Seine Persônlichkeit - um an dieser Stelle
Manettis Formulierung4 zu benutzen - schufen „agere et intelligere”, die par
excellence das Ideał des schopferisch arbeitenden Menschen definierten.
Filippo Buonaccorsi war sich seiner Erfahrung bewuBt. In Krakau legte er
sich die Beinamen „Experiens” und „Tuscotyta” zu, die zusammen mit dem
1 J. G a r b a c i k, Kallimach jako dyplomata i polityk (Kallimach ais Diplomat und
Politiker), „Rozprawy Wydziału Historyczno-Filologicznego Polskiej Akademii Umiejętności”,
2. Reihe, Bd. 46, Kraków 1948.
2 Zu Kallimachs Freundschaft mit Maciej Drzewicki siehe K. Kumaniecki,
Twórczość poetycka Filipa Kallimacha (Das dichterische Schaffen von Filippo Kallimach),
Warszawa 1953, sowie J. O 1 k i e w i c z, Kallimach doświadczony (Kallimach erfohren),
Warszawa 1981, S. 212.
3 O 1 k i e w i c z, s.o.
4 Filozofia włoskiego odrodzenia, Wybór tekstów A. Nowicki (Die Philosophie der
italienischen Renaissance, Textauswahl von A. Nowicki), Warszawa 1966, S. 109-110.