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Towarzystwo Naukowe <Lublin> [Editor]
Roczniki Humanistyczne: Historia Sztuki = History of art = Histoire de l'art — 45.1997

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Kuczyńska, Jadwiga: Einige Dekorationsmotive der Nürnberger Messingschüsseln
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https://doi.org/10.11588/diglit.27403#0169
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ROCZNIKI HUMANISTYCZNE
Tom XLV, zeszyt 4 - 1997

JADWIGA KUCZYŃSKA
Lublin

EINIGE DEKORATIONSMOTIVE
DER NÜRNBERGER MESSINGSCHÜSSELN

Unter dem im Laufe der Jahrhunderte erzeugten Sortiment von Metallgefà-
Ben nahmen Messingschüsseln eine beachtliche Stellung ein. ZahlenmâBig
überwogen zwar die nicht verzierten Schüsseln, die für den alltâglichen Ge-
brauch bestimmt waren, aber nebenbei wurden ebenfalls reich dekorierte
Schüsseln hergestellt, denen heute oft der Rang Museumsstücken verliehen
wurde, und für die sich vor allem Historiker und Forscher des Kunstgewerbes,
und auch Sammler interessieren.

Unter den dekorierten Schüsseln zeichnet sich eine umfangreiche Gruppe
von den am Ende des 15. und in der ersten Hâlfte des 16. Jahrhunderts
hergestellten Schüsseln aus, die vorwiegend in Nürnberg geschlagen worden
waren - in einer Stadt, die zu jener Zeit u.a. für deren massenhafte Pro-
duktion bekannt war1. Die Popularitât der Schüsseln war der aktuell herr-
schenden Mode zu verdanken, der aber auch eine hohe Qualitat, künstlerischer
Wert2 und sicherlich auch ein màBiger Preis zugrunde lagen, wodurch sich

Der vorliegende Artikel wurde anhand eines kleinen Fragments meiner Habilita-
tionsarbeit (Mosiężne misy norymberskie [Nürnberger Messingschüsseln], Lublin 1991), der
in ikonographischer Himsicht weit vertieft wurde, geschrieben. Der Habilitationsarbeit wurde
ein Katalog beigelegt, der 174 in polnischen Sammlungen bewahrte Schüsseln umfaBt.

Der Artikel wurde in deutscher Sprache geschrieben, denn er bezieht sich auf die
deutsche Kunst.

2 Die Meinung deutscher Forscher über das künstlerische Niveau der Messingschüsseln
war wohl zu streng. Diese Meinung hat u.a. Hans Wenzel zum Ausdruck gebracht, indem
er folgende Worte von Jakob von Falkę erwàhnte: „Das Handwerk steht ihnen an der Stirn
geschrieben” (J. von F a 1 k e, Geschichte des deutschen Kunstgewerbes, Berlin 1888, S.
92) oder sich dazu mit abfàlligen folgenden Worten auBerte: „Ihre künstlerische Qualitat ist
im allgemeinen nicht sehr hoch” (H. Wenzel, Becken, in: Reallexikon zur deutschen
Kunstgeschichte, Bd. II, unter der Redaktion von Sch. Otto, Stuttgart-Waldsee 1948, Kol.
152).
 
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