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vom gleichnamigen Vater des tliessalischen Lykurgos (Z 130)
ursprünglich ebenso wenig trennen können, wie an seinem Zu-
sammenhange mit den rvfitpai Jovdöeg zweifeln, auf den bereits
oben hingewiesen worden ist. Erst in diesem Zusammenhange
gewinnt das homerische Bild, welches die vor Troia kämpfenden
Lapithenfürsten mit hochgipfeligen Bergeichen (ßqveg vifiixdQifjvöt.)
vergleicht, mythologischen Gehalt (M 132). Andererseits verraten
auch die durchsichtigen Namen der sagenhaften Gegner der La-
pithen fleioaTog, Ovqeioc, Devxevs, "Elaiog, JqvaXog die nahen
Beziehungen dieser Gestalten zu den Waldgebirgen der tliessali-
schen Landschaft. Nur eine Variante zum Lapithen Jovag und
dem Kentauren Joi'akog ist der 'Eichenmann' JqvoiJ), der Sohn
des tliessalischen Flufsgottes Spercheios und der Nymphe Dia,
die wir bereits als Mutter des Lapithen Peirithoos und des Troi-
zeniers Pittheus kennen gelernt haben]). Diese genealogische
Thatsache ist für die geschichtliche Beurteilung der altthcssali-
schen Kentaurenkämpfer nicht gleichgiltig. Jfivoip ist der my-
thische Eponyinos des dunkeln Volksstaninies der Jqvo.iec, dessen
älteste Wohnsitze an den waldigen Ufern des Spercheios lagen-).
Wiewohl sich die ethnologische Individualität dieses altgricchi-
schen Volksbegriffes der wissenschaftlichen Forschung ebenso sehr
entzieht, wie die der analog gebildeten "EkXoneg, Msqotcsc, fle?-o-
') Phcrekydes Seh. Ap. Rh. I 1212. Ant. Lib. 32. Seh. Tz. Lyk.
480. Neben dem Spercheios wird der thessalische Flufsgott Peneios iils
Vater, neben Dia die Danaide Polydora als Mutter genannt. Des Dryops
Tochter ist die Nymphe dQvönij, die am Oha die Herden ilires Vaters wei-
det und von den Dryaden entführt wird. Stephanos von Byzaiiz be-
zeichnet sie als Stammmutter der Dryopcr und giebt ihr EvQvnvXog den
'weiten Pförtner' zum Vater (Jqvoiirj' oi dt mql i>})> ()'ii>ii> Jqvonig ihiö
dqvöntis Trjg Evt>v:ii?.ov &vyazgos). Vgl. E. Schwartz Quaest. Herodoteae 12.
Dafs Dryope selbst nichts anderes als eine Dryade ist, zeigt die Sage
von ihrer Verwandlung in einen Baum (Ant. Lib. 32. Ov. Met. IX 324 ff.).
Der mythische Schauplatz dieser Sage ist das thessalische Oichalia, die
Heimat des Lapithen Mopsos, der auf dorn Kypscloskastcn dargestellt
war und den wir zugleich als mythischen König von Attika kennen (Stra-
bon IX 443. St. Byz. s. Miiptov).
-) Wie neben den vv/uefat dqvääig die MtUcti, die 'Eschnymphen' (11c-
siod Th. 187) stehen, so wird man die Jgvontc, vielleicht neben das hesiodischo
Jttj'oV jt xcti ößqiiioy yivog üvfrouinwv ix fJtXiäy (W. u. T. 145) stellen dürfen.
vom gleichnamigen Vater des tliessalischen Lykurgos (Z 130)
ursprünglich ebenso wenig trennen können, wie an seinem Zu-
sammenhange mit den rvfitpai Jovdöeg zweifeln, auf den bereits
oben hingewiesen worden ist. Erst in diesem Zusammenhange
gewinnt das homerische Bild, welches die vor Troia kämpfenden
Lapithenfürsten mit hochgipfeligen Bergeichen (ßqveg vifiixdQifjvöt.)
vergleicht, mythologischen Gehalt (M 132). Andererseits verraten
auch die durchsichtigen Namen der sagenhaften Gegner der La-
pithen fleioaTog, Ovqeioc, Devxevs, "Elaiog, JqvaXog die nahen
Beziehungen dieser Gestalten zu den Waldgebirgen der tliessali-
schen Landschaft. Nur eine Variante zum Lapithen Jovag und
dem Kentauren Joi'akog ist der 'Eichenmann' JqvoiJ), der Sohn
des tliessalischen Flufsgottes Spercheios und der Nymphe Dia,
die wir bereits als Mutter des Lapithen Peirithoos und des Troi-
zeniers Pittheus kennen gelernt haben]). Diese genealogische
Thatsache ist für die geschichtliche Beurteilung der altthcssali-
schen Kentaurenkämpfer nicht gleichgiltig. Jfivoip ist der my-
thische Eponyinos des dunkeln Volksstaninies der Jqvo.iec, dessen
älteste Wohnsitze an den waldigen Ufern des Spercheios lagen-).
Wiewohl sich die ethnologische Individualität dieses altgricchi-
schen Volksbegriffes der wissenschaftlichen Forschung ebenso sehr
entzieht, wie die der analog gebildeten "EkXoneg, Msqotcsc, fle?-o-
') Phcrekydes Seh. Ap. Rh. I 1212. Ant. Lib. 32. Seh. Tz. Lyk.
480. Neben dem Spercheios wird der thessalische Flufsgott Peneios iils
Vater, neben Dia die Danaide Polydora als Mutter genannt. Des Dryops
Tochter ist die Nymphe dQvönij, die am Oha die Herden ilires Vaters wei-
det und von den Dryaden entführt wird. Stephanos von Byzaiiz be-
zeichnet sie als Stammmutter der Dryopcr und giebt ihr EvQvnvXog den
'weiten Pförtner' zum Vater (Jqvoiirj' oi dt mql i>})> ()'ii>ii> Jqvonig ihiö
dqvöntis Trjg Evt>v:ii?.ov &vyazgos). Vgl. E. Schwartz Quaest. Herodoteae 12.
Dafs Dryope selbst nichts anderes als eine Dryade ist, zeigt die Sage
von ihrer Verwandlung in einen Baum (Ant. Lib. 32. Ov. Met. IX 324 ff.).
Der mythische Schauplatz dieser Sage ist das thessalische Oichalia, die
Heimat des Lapithen Mopsos, der auf dorn Kypscloskastcn dargestellt
war und den wir zugleich als mythischen König von Attika kennen (Stra-
bon IX 443. St. Byz. s. Miiptov).
-) Wie neben den vv/uefat dqvääig die MtUcti, die 'Eschnymphen' (11c-
siod Th. 187) stehen, so wird man die Jgvontc, vielleicht neben das hesiodischo
Jttj'oV jt xcti ößqiiioy yivog üvfrouinwv ix fJtXiäy (W. u. T. 145) stellen dürfen.