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Robert, Carl [Gefeierte Pers.]
Aus der Anomia: archaeologische Beitraege ; Carl Robert zur Erinnerung an Berlin dargebracht — Berlin, 1890

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https://doi.org/10.11588/diglit.12723#0191
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fläche nicht horizontal, sondern nach Norden zu abgeschrägt ver-
läuft, wie in dem Längsschnitt No. 2 zu sehen ist. — Die Enden
von F und H sind mit dem Stück C durch dünne spätere Mauern
verbunden, so dafs der von F G H C eingeschlossene Raum jetzt
nur durch die ebenfalls in späterer Zeit roh eingebrochene Thtir-
öfihung x zugänglich ist. Die Stellen zwischen F C D und B
sind höher mit Schutt bedeckt als der grofse Mittelraum, welcher
als armenischer Friedhof dient. An der Innenwand von F be-
merkt man (vgl. Titelvignette links) eine Reihe von Vertiefun-
gen, Leeren für Balkenköpfe, welche einem späteren, jetzt wie-
derum verschwundenen Gebäude an-
gehört haben müssen. Von den Aus-
grabungen Gillcts rührt das Loch her,
das von Süden her in die Mitte des
Blockes D gebrochen worden ist. Die
beiden Aushöhlungen y und z auf der
schrägen Oberfläche des Stückes A
werden ebenfalls auf diese Grabung
zurückgehen.
Langlois hat das Gebäude für das
Grab des Sardanapal ausgegeben, eine
Bezeichnung, die seitdem für das Ge-
bäude üblich geworden ist. Er wie
Perrot halten es für ganz alt und letz-
terer schwankt nur, ob er es „ganz
althettitischer" oder schon assyrischer
Dafs aber der Bau, der allerdings in einer aufserordentlich
merkwürdigen Art und Weise der Erhaltung vorliegt, um viele
Jahrhunderte jünger und der Rest eines griechisch-römischen
Tempels sei, — möge aus dem Folgenden entnommen werden.
Man bemerkt nämlich überall an den Wänden die Spuren
bezw. die Reste von Quadern, die einst hier anstiefsen, nament-
lich an der Aufsenseite von H sieht man noch verhältnismäfsig
beträchtliche Stücke der Quadern in dem Mörtelkonglomerat
stecken (vgl. den Querschnitt unter No. 5). Diese Spuren sind


Zeit zuweisen solle.
 
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