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https://doi.org/10.11588/diglit.12723#0200
— 189 —
Etwas schwieriger erscheint das Verhältnis in den Sieben
G8G. Hier sehen wir eine Strophe bestehen aus vier. Dochmien
und abgeschlossen durch eine glykonische Klausel, den früher
sogenannten Aristophaneus. Das wäre an sich nicht auffällig 5
aber durch die nach dem Vorgange Gotfried Hermanns überall
durchgeführte Abteilung der vier Dochmien in zwei Dimeter wird
wieder der Sinn verdeckt, aufserdem die Synaphie unterbrochen.
Man schreibe
xi fiEfiovag, xsxvov;
/.it] xl ae Öv/.wn?.ijdijc 6oQifiaQyog ata fpSQEtm' xaxov 6'
ExßaX' Egonog ccqxÜv.
und ebenso die Gegenstrophe
(ufiodaxtjg o' ayav
'i/.i£Qog £%oi(>vv£i nixQOxaqnog dvÖQOxxaciav xeXelv
utftaiog ov Df/uctiov.
Dafs der erste Dochmius von den übrigen getrennt werden
sollte, zeigt hier schon die ganz auffallende Thatsache, dafs die
letzteren sämtlich die Form ~— besitzen, also eine von der
ursprünglichen stark abweichende, durch deren strikte AVieder-
holung der Dichter nur eine Verneinung der eigentlich dochniischen
Ordnung andeutete. Was nach dem ersten Dochmius übrig bleibt,
ist eine einzige zusammenhängende Reihe, in welcher, wenn jenes
Vorurteil aufgegeben ist, nun auch das plötzliche Einsetzen der
logaoedischeiL Klausel verschwindet: die Grundeinheit ist nicht
•-----sondern —, also ein selbständiges Kolon, dessen
Klang und Wesen ebenso sehr in die Ioniker wie in die Dochmien
hineinspielt. Dieses Kolon wird liier viermal wiederholt, in der
Strophe stets, in der Gegenstrophe mit einziger Ausnahme des
Schlusses durch Worteinschnitt von seinen Nachbarn getrennt;
und wenn dem ersten eine lange Silbe voraufgeht, so bestätigt
diese nur wieder die von Wilamowitz auch bei Daktylo-Epitriteh
nachgewiesene Erscheinung, dafs häufig eine metrische Reihe
durch ein Fragment eines in ihr enthaltenen wesentlichen Kolons
eingeleitet wird. In diesem Sinne ist die Gruppe - >-~----
zu fassen; und hält man die so gefundene Erklärung der Strophe
fest, so bietet sie von selbst den Übergang zur nächsten, welche,
Etwas schwieriger erscheint das Verhältnis in den Sieben
G8G. Hier sehen wir eine Strophe bestehen aus vier. Dochmien
und abgeschlossen durch eine glykonische Klausel, den früher
sogenannten Aristophaneus. Das wäre an sich nicht auffällig 5
aber durch die nach dem Vorgange Gotfried Hermanns überall
durchgeführte Abteilung der vier Dochmien in zwei Dimeter wird
wieder der Sinn verdeckt, aufserdem die Synaphie unterbrochen.
Man schreibe
xi fiEfiovag, xsxvov;
/.it] xl ae Öv/.wn?.ijdijc 6oQifiaQyog ata fpSQEtm' xaxov 6'
ExßaX' Egonog ccqxÜv.
und ebenso die Gegenstrophe
(ufiodaxtjg o' ayav
'i/.i£Qog £%oi(>vv£i nixQOxaqnog dvÖQOxxaciav xeXelv
utftaiog ov Df/uctiov.
Dafs der erste Dochmius von den übrigen getrennt werden
sollte, zeigt hier schon die ganz auffallende Thatsache, dafs die
letzteren sämtlich die Form ~— besitzen, also eine von der
ursprünglichen stark abweichende, durch deren strikte AVieder-
holung der Dichter nur eine Verneinung der eigentlich dochniischen
Ordnung andeutete. Was nach dem ersten Dochmius übrig bleibt,
ist eine einzige zusammenhängende Reihe, in welcher, wenn jenes
Vorurteil aufgegeben ist, nun auch das plötzliche Einsetzen der
logaoedischeiL Klausel verschwindet: die Grundeinheit ist nicht
•-----sondern —, also ein selbständiges Kolon, dessen
Klang und Wesen ebenso sehr in die Ioniker wie in die Dochmien
hineinspielt. Dieses Kolon wird liier viermal wiederholt, in der
Strophe stets, in der Gegenstrophe mit einziger Ausnahme des
Schlusses durch Worteinschnitt von seinen Nachbarn getrennt;
und wenn dem ersten eine lange Silbe voraufgeht, so bestätigt
diese nur wieder die von Wilamowitz auch bei Daktylo-Epitriteh
nachgewiesene Erscheinung, dafs häufig eine metrische Reihe
durch ein Fragment eines in ihr enthaltenen wesentlichen Kolons
eingeleitet wird. In diesem Sinne ist die Gruppe - >-~----
zu fassen; und hält man die so gefundene Erklärung der Strophe
fest, so bietet sie von selbst den Übergang zur nächsten, welche,