geistigen Fähigkeiten, die ihr Organ bilden — die
ästhetische Fähigkeit und die Fantasie, allgemein ver-
breitet wären.
DIE THEORETISCHE FÄHIGKEIT IN
BEZIEHUNG ZU SINNESGENÜSSEN
Die ästhetische oder theoretische Fähigkeit hat es
mit der geistigen Wahrnehmung und Würdigung der
Schönheitsvorstellungen zu tun. Irrtümlich wird sie
degradiert zu einer rein sinnlichen Funktion, oder,
noch schlimmer, zu einer bloßen Gewohnheitssache.
Damit sinken die Künste, die sich an das ästhetische
Empfinden wenden, zu bloßem Amüsement herab, zu
Reizen krankhafter Sensationen, die die Seele in
Schlaf fächeln und wiegen.
Die Fantasie der Seele setzt die Vorstellungen,
die sie von der äußeren Natur empfängt, in Bezie-
hung zu deren Wirkungen und macht sie damit zum
Inhalt der ästhetischen Anschauung für andere. Irr-
ümlich wird behauptet, sie übe damit eine Falsch-
theit aus, denn sie stelle die Dinge dar, wie sie
nicht seien, und suche also Gottes Werk zu ver-
bessern.
.... Es ist meine Aufgabe, die Möglichkeiten dieser
beiden Organe, auf die ich immer wieder zurück-
komme, zu untersuchen, und ihre Sphäre zu be-
stimmen . .
Zunächst den Begriff „Ästhesis". Buchstäblich be-
deutet er eine rein sinnliche Wahrnehmung äußerer
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ästhetische Fähigkeit und die Fantasie, allgemein ver-
breitet wären.
DIE THEORETISCHE FÄHIGKEIT IN
BEZIEHUNG ZU SINNESGENÜSSEN
Die ästhetische oder theoretische Fähigkeit hat es
mit der geistigen Wahrnehmung und Würdigung der
Schönheitsvorstellungen zu tun. Irrtümlich wird sie
degradiert zu einer rein sinnlichen Funktion, oder,
noch schlimmer, zu einer bloßen Gewohnheitssache.
Damit sinken die Künste, die sich an das ästhetische
Empfinden wenden, zu bloßem Amüsement herab, zu
Reizen krankhafter Sensationen, die die Seele in
Schlaf fächeln und wiegen.
Die Fantasie der Seele setzt die Vorstellungen,
die sie von der äußeren Natur empfängt, in Bezie-
hung zu deren Wirkungen und macht sie damit zum
Inhalt der ästhetischen Anschauung für andere. Irr-
ümlich wird behauptet, sie übe damit eine Falsch-
theit aus, denn sie stelle die Dinge dar, wie sie
nicht seien, und suche also Gottes Werk zu ver-
bessern.
.... Es ist meine Aufgabe, die Möglichkeiten dieser
beiden Organe, auf die ich immer wieder zurück-
komme, zu untersuchen, und ihre Sphäre zu be-
stimmen . .
Zunächst den Begriff „Ästhesis". Buchstäblich be-
deutet er eine rein sinnliche Wahrnehmung äußerer
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