Auch unverkürzt, wie sie hier dem Leser geboten
werden, sind Ruskins Lebenserinnerungen nicht ganz
das, was er geplant hatte. „Die Hemmnisse, die sich
zu verschiedenen Zeiten der Fortsetzung der 'Prae-
terita' entgegenstellten" — in Pausen schwerer Krank-
heit ist diese Selbstbiographie zum Teil geschrieben
— eine Flucht vor Ärgernissen und Bitterkeiten des
Lebens zurück in das Land der Kindheit und Jugend —
sind nicht ohne bedeutenden Einfluß auch auf die
Komposition geblieben.
„Wenn Gott mir Lebenstage gibt," heißt es in unse-
rem Buche; ähnlich, wie oft! in Fors und in den rüh-
renden Briefen des Einsamen von Coniston an die
schwesterlich-mütterliche Freundin in der nahen
Thwaite-Cottage. Im Sommer 1889, in Seascales an
der Küste von Cumberland finden wir Ruskin zuletzt
mit diesen Aufzeichnungen beschäftigt. Noch hoffte
er, eine Übersicht der Hauptgeschehnisse seines Le-
bens bis herab zum Jahre 1875 geben zu können;
alte Tagebücher und Briefe lagen bereit; einzelne
Stellen waren geschrieben. Es sollte nicht sein. Nicht