Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
DAS HOTEL DU MONTBLANC

§ 145. Das kleine Gasthaus zu Samoens, wo ich für
meine Mutter die Stufen reinigte*, stand gerade hinter
einer Häusergruppe, die ich in einer sorgfältig aus-
geführten Farbenskizze aufnahm; ich gab sie Mrs.
John Simon, der vertrautesten Freundin meiner Mutter
in ihrem höheren Alter. Sie und ihr Gatte hingen
mehr noch an Savoyen als ich selbst; sie nahmen
sich damals mit größter Freundlichkeit Joseph Couttets
an und sorgen auch jetzt noch für seine Tochter Judith.
Das Gasthaus von Samoens bot jedoch ein zu unvor-
teilhaftes Bild von allem, was man — in der Zeit,
die ich die gute alte Zeit nenne — gelegentlich in
Savoyen in Kauf zu nehmen hatte und auch willig in
Kauf nahm.

Wie ein damaliges Wirtshaus wirklich beschaffen war,
zeigt am besten das Hotel du Montblanc in St. Martin;
* Ich habe eigenhändig in einem Gasthaus in Savoyen, wo
sie die Treppe nicht mehr gescheuert hatten, seit sie sie
zuerst hinaufgestiegen waren, eine Reihe Stufen mit Wasser-
eimer und Besen traktiert, und nie habe ich eine bessere Skizze
gemacht, als an jenem Nachmittag. (S. S. 196. D. Übers.)
 
Annotationen