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DIE GRANDE CHARTREUSE

NOCH EINMAL DER MONTBLANC

Geschrieben in Nyon 1845

Und seh ich wieder dich im blut'gen Schein,
Geliebter Berg, und auf den Gipfeln dein
Das Zwielicht sterben.
Geliebter Berg! in dein verödet Reich
Zieht's unbezwinglich mich und immer gleich
Mit heil'gem Werben.

Aus deinen kalten Schatten quillt empor
Weltflücht'ger Eremiten frommer Chor
In Einsamkeiten.

Und Freude, wie sie sich in Ihm gefreut,
Der noch in Finsternissen Obdach beut,
Ein Herr der Zeiten.

Wie selig, dürft ich bleiben Ihm zum Preis!
Wollt Er mit Manna mich in Schnee und Eis
Und Flut bewirten.

Zog ich nicht sorglos auch durchs Steingefild,
Wie's Seine Herde tut, das scheue Wild,
Mit solchem Hirten?

Sieh, traulich nistet unter Seiner Hut

Am Fels das Murmeltier, das Rebhuhn ruht

Im Nest am Grunde.

Ruskin, Praeterita II 17
 
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