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• UNTER JOANNAS OBHUT

§ 237. Die Hemmnisse, die sich der Fortführung von
Praeterita entgegengestellt haben, müssen auch den
ursprünglichen Plan dieses Buches in etwas modifi-
zieren. Rosies Brief mag sagen, was er zu sagen
weiß, vom Beginn glückseligster Tage. Für ein Weil-
chen aber will ich jetzt von diesen Tagen schwei-
gen — von den Schatten, die sich über ihnen zu-
sammenzogen und verdichteten während meines Vaters
Krankheit, von dem Blitzstrahl, der ihn im Tode
niederstreckte — so jäh, daß es mir in der Erin-
nerung beinahe unmöglich ist, mir den Seelenzustand
zu vergegenwärtigen, in dem meine Mutter und ich
zurückblieben. Das Gefühl, das mich am meisten
beherrschte, war sicherlich das der Sorge um sie,
die so viele Jahre hindurch mit jeder Regung der
Gedanken an meines Vaters Wünschen gehangen, die
sich von jeder geselligen Freude ausgeschlossen hatte,
solange sie ihm nur die Gefährtin sein durfte. Ich
war mir zunächst der Stärke meines Einflusses auf
sie kaum bewußt; mit äußerster Verwunderung sah


 
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