Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Hájek z Libočan, Václav; Sandel, Johannes [Editor]
Böhmische Chronica VVenceslai Hagecii: Von Vrsprung der Böhmen von irer Hertzogen vnd Konige Graffen Adels vnd Geschlechter Ankunfft ... (Band 1) — Brüx, 1598

DOI Page / Citation link:
https://doi.org/10.11588/diglit.15785#0575

DWork-Logo
Overview
Facsimile
0.5
1 cm
facsimile
Scroll
OCR fulltext
des Wnkgrclchs Böhmen. 26^.
Nachchlichm Tagen aber/traten Gobicsians vndVlrich für den
tdicr/Wp Vlrich zcigtte an/das dem Gobresiao/als seinem elttm Bru-
Es Regiment des Fürsteuthumbs Böhmen besser gebüre/als jhmc/
D-rivWr wöllc crs ihme hicmit abgetreten haben/ besonders vmb dieser
Mm willen: Dieweil er Goblesiaus/ctzttche Jahr lang im Gcfäng»
Fjubwrgen müssen/darinnen er mancherley Wtverwertigkeit außge-
Mm. Damit er sich nun forthin/ in: Regiment des Böhmerlandes/dc-
lobckrergetzcN/vndsich dessen frewen möAe/bähten hiemit sämptlich/
iMMlicheMchestat wölle den Willen darein geben/mit Verhäi-m«--.
Wg/sooffte es jbrer Maycstat Mht erfordern werde/ das sie wolten in
MmmKckgßvölck zusammen leftn/vnd esdemKäyser zuHülffesthi,
clm/wohm solches von whten sem würde/mit diesem Anhänge/ das sie
MgMdistaum den Altm/biß zu seinem Todt/Trewlich vnd Ehrlich
halten wolten. Dem Küpser war dieses alles angenehm/ vnd gab seinen
Mn darein. Gobicsiaus vndVlrich namm vom Käyser Ahschied
rnd zogen inBöhmen.
König wiadiflaus hatte dieser Dinge aller einen genungsamen Be-
Ot/vnd wolle ihrer zu Prag nicht erwarten/sondcmnam eine geringe
Antzal seiner Hofleuhte zu sich/vnnd begab sich mit ihnen in Deutsch-
landt/vnd hielte mit seinem Gemahel sein Wcftn auff seiner Herrschafft
dem Schlosse genant Meer / so er nach ihr zur Morgengabe bekommen
Hatte/Uda enthielte sich auch Fraw Elisabeth/des Königes Sohns Fri-
dmchs Geinchel/wartende einer andern gelegenhcit. Daselbst lebete
wladrflans nicht länger/als Vier Monat lang vnd starb/vnd ward
allda in einem Kloster / mit Königlichen Zeremonien / begraben/von van,
nmcrnachmahls gen Prag geführet/ vnd mit Nachlassung Hertzog^u-m«-
doblesiarauffm Berge Sion/sonsten Gtrah-w gcnandt/welch Kloster ko.""
ttcrbawen lassen /mit grossen Ehren/wie sichs einem Böhmischen Könige
Bm/begraben. Sein Sohn Friderich / mthiclt sich vntcr Zeiten beym
Me in Hungern seinem Schweher Vater / vnd vnterwcylen an des
Wrs Hoffe / zog also Vier Jahr nach einander hin vnd her/vnd Sod-
'^mregieretc mtttlemeyle dasBöhmcrland.
Oieser verstorbene wladisiaus/welcher erstlich ein LandesFürst,
ndNWühls König worden/hat das Böhmcrland zs. Jahr geregieret/
? ^kmit seinen beyden Gemaheln viel Gutes vnd Löbliches gcstisstet/
5 V '^^stcr Grrahow gebawet / vnd das andere vber der Stadt
mit dem Bischoffe auffglciche Vnkosten / genant aussm Ocl-
U/darein er die Brüder des Pr^monstratenfer Ordens führen las-
M ^^n GMHel Gertraud aber/hatte auch ein Herrlich Frawcn
^^"Dogsqn/vnd das andere zu Töplitz bawen lassen / dazu sie
Einkommen geordnet / vnd ließ ihrem Gcmahel Wladisiao
^de Drey Söhne/ nemblich Friderichen/Albertum vnd
Mmutn/plind wurd im Kloster Dogsan Ekrlich begraben.
dlx liij Sein
 
Annotationen