420 Dritter Abschnitt*
des Afters und der Harnblase, in zwey Beuteln befind-
lich ist, wovon auf jeder Seite einer liegt, die aber
durch ihre Spitzen so verbunden sind, dass ein gemein»
scbaftiicher Kanal gebildet wird, wodurch, vermittelst
eines leichten Drucks, der Bibergeil aus dem einen in den
andern übergehen kann. Diese Beutel sind faft kegel-
förmig, doch haben sie eine kugelförmige Bafis, und
gleichen der Galienblase, bisweilen bemerkt man auf
der eines Oberfläche derselben, der Länge nach, eine halb-
mondförmige Vertiefung, die von dem Eindruck eines
andern Beutels herrührt, der kleiner, eyföcmig, und
mit dem grössern Bibergeilbeutel durch eine gemein-
schastliche Haut verbunden ist, und das Bibergeiifett
(axungia castorei) enthält. Die Apotheker erhal-
ten den Bibergeil in den abgeschnittnen, gewaschenen
und im Rauch getrockneten Beuteln, deren immer zwey
zusammen sind, sie sind trocken, von beträchtlicher
Schwere, höckericht, fest, rundlich, von dunkelbrau-
ner Farbe und lederartig; der in ihnen enthaltene Biber-
geil ift eine schwärzlichbnmne Substanz, die, je älter,
desto trocknet, fefter und zerreiblicher, und mit vieles
dünnen Häuten (Zellgewebe) durchwebt ist, an wel-
chen es so fest ansitzt, dass es sich nicht leicht davon
absondern läsat; es hat einen besondern, etwas betäu-
benden, starken, widrigen Geruch, und scharfen, Bit-
tern , eekelhaften Gescbmack, Der Bibergeil macht mit
Wasser eine trübe Aussösung, höchstgereinigter Wein-
geisi: lotst auch nur etwas von ihm auf, und wird davon
gelb, er wird in der Hitze weder ssussig wie Harze,
noch
des Afters und der Harnblase, in zwey Beuteln befind-
lich ist, wovon auf jeder Seite einer liegt, die aber
durch ihre Spitzen so verbunden sind, dass ein gemein»
scbaftiicher Kanal gebildet wird, wodurch, vermittelst
eines leichten Drucks, der Bibergeil aus dem einen in den
andern übergehen kann. Diese Beutel sind faft kegel-
förmig, doch haben sie eine kugelförmige Bafis, und
gleichen der Galienblase, bisweilen bemerkt man auf
der eines Oberfläche derselben, der Länge nach, eine halb-
mondförmige Vertiefung, die von dem Eindruck eines
andern Beutels herrührt, der kleiner, eyföcmig, und
mit dem grössern Bibergeilbeutel durch eine gemein-
schastliche Haut verbunden ist, und das Bibergeiifett
(axungia castorei) enthält. Die Apotheker erhal-
ten den Bibergeil in den abgeschnittnen, gewaschenen
und im Rauch getrockneten Beuteln, deren immer zwey
zusammen sind, sie sind trocken, von beträchtlicher
Schwere, höckericht, fest, rundlich, von dunkelbrau-
ner Farbe und lederartig; der in ihnen enthaltene Biber-
geil ift eine schwärzlichbnmne Substanz, die, je älter,
desto trocknet, fefter und zerreiblicher, und mit vieles
dünnen Häuten (Zellgewebe) durchwebt ist, an wel-
chen es so fest ansitzt, dass es sich nicht leicht davon
absondern läsat; es hat einen besondern, etwas betäu-
benden, starken, widrigen Geruch, und scharfen, Bit-
tern , eekelhaften Gescbmack, Der Bibergeil macht mit
Wasser eine trübe Aussösung, höchstgereinigter Wein-
geisi: lotst auch nur etwas von ihm auf, und wird davon
gelb, er wird in der Hitze weder ssussig wie Harze,
noch