Avzeney • «♦ Apotbekermittel aus dem Thierreicb* 41t
noch schwillt er auf wie Gummi, am Licht lässt er
sich entzünden, wenn man ihn kaut, so bleibt er nicht
an den Zähnen hangen, Sondern er vermischt sich mit
dem Speichet Der Apotheker muss dafür Sorgen, dasg
er moskovitischen Bibergeil erhalte, der nicht zu alt,
also zwar trocken, aber nicht dürr und hart ist, inwen-
dig gleichförmig und nicht Schwarz auasieht, und der
noch seinen eigenthümlichen Geruch und Geschmack in
voller Stärke besitzt. Man hat noch eine Sorte Bibergeil,
die man englischen Bibergeil (c&storeum anglicum)
oder auch kanadischen Bibergeil nennt, weil ihn die Eng-
länder aus Nordamerika, vorzüglich aus Kanada, zu
uns bringen, er ist selbst, wenn er unverfälscht ist, von
sehr geringer Güte, und für die Apotheken untauglich,
insgemein ift er aber auch noch mit verschiedenen
Gusimiarten, z. ö. Ammoniakgummi, Sagapen, Gal-
bani, Asand &c. und getrocknetem Blut, Drachenblut
verfälscht, und daher für den Arzeneygebrauch völlig
unbrauchbar, ob er gleich Sechs bis zehnmal wohlfeiler
ift, als der rusiische, also leicht in grössern Dosen ge-
geben werden könnte. Er Unterscheidet sich von dem
russischen oder preussischen durch seine kleinern, läng-
lichem , Schwärzlichem, dünnem und sehr e’nge»
Schrumpften Beutel, durch seine dürre, harte und sehr
leicht zerreibliche Consistenz, hellere Farbe, seinen viel
Schwachem, etwas fettichten Geruch und Geschmack.
Es giebt auch Betrüger, die den Bibergeil aus den fri-
schen Beuteln berausnebmen, und ftatt dtsselben kbrge-
schnittenes und getrocknetes Fleisch, oder getrocknetes
D d 3 Blut
noch schwillt er auf wie Gummi, am Licht lässt er
sich entzünden, wenn man ihn kaut, so bleibt er nicht
an den Zähnen hangen, Sondern er vermischt sich mit
dem Speichet Der Apotheker muss dafür Sorgen, dasg
er moskovitischen Bibergeil erhalte, der nicht zu alt,
also zwar trocken, aber nicht dürr und hart ist, inwen-
dig gleichförmig und nicht Schwarz auasieht, und der
noch seinen eigenthümlichen Geruch und Geschmack in
voller Stärke besitzt. Man hat noch eine Sorte Bibergeil,
die man englischen Bibergeil (c&storeum anglicum)
oder auch kanadischen Bibergeil nennt, weil ihn die Eng-
länder aus Nordamerika, vorzüglich aus Kanada, zu
uns bringen, er ist selbst, wenn er unverfälscht ist, von
sehr geringer Güte, und für die Apotheken untauglich,
insgemein ift er aber auch noch mit verschiedenen
Gusimiarten, z. ö. Ammoniakgummi, Sagapen, Gal-
bani, Asand &c. und getrocknetem Blut, Drachenblut
verfälscht, und daher für den Arzeneygebrauch völlig
unbrauchbar, ob er gleich Sechs bis zehnmal wohlfeiler
ift, als der rusiische, also leicht in grössern Dosen ge-
geben werden könnte. Er Unterscheidet sich von dem
russischen oder preussischen durch seine kleinern, läng-
lichem , Schwärzlichem, dünnem und sehr e’nge»
Schrumpften Beutel, durch seine dürre, harte und sehr
leicht zerreibliche Consistenz, hellere Farbe, seinen viel
Schwachem, etwas fettichten Geruch und Geschmack.
Es giebt auch Betrüger, die den Bibergeil aus den fri-
schen Beuteln berausnebmen, und ftatt dtsselben kbrge-
schnittenes und getrocknetes Fleisch, oder getrocknetes
D d 3 Blut