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ACHTES KAPITEL

Italianismns im Cliurrig'uerismus

Weit churrig-ueresker als jene von Ovieclo uncl Zara-
goza sincl die V a 1 e n c i a n e r - P a 1 ä s t e. Während
die Handelsheziehungen mit den Kolonien die irn
Süden, vor allem an der Cartuja von Granada, auftretenden indisch-mexikaniscnen
Formen erklären, war der Lebensnerv von Valencia und Barcelona infolge der
geographischen Lage zu allen Zeiten der Handel mit Italien und mit dem Orient.
Von hier aus hatte daher
einst clie italienische Renais-
sance ihren Einzug in das
von der nordischen Kultur
geistig durchsetzte Spanien
gehalten, hier hatte sich
auch die spanische Eigenart
nie so ausgesprochen ent-
faltet wie in den anderen
Provinzen. Ein mehr italie-
nisches Empfinden durch-
drang liier auch die Schöp-
fungen des reifsten Barock.

Andererseits waren es aber
gerade cliese Mittelmeerpro-
vinzen, die durch den Gesü
in Rom einen ausschlag-
gebenden Einfluß auf die
italienische Kunst gewannen.

I = 123. Valencia Bindeglied -
I zwischen Spanien und Italien

124.

Italienische
— teure —

Dekora-

Infolge des alten Wohl-
standes war V a 1 e n c i a mit
Kirchen überreich gesegnet.
gotische Form durch
Hauptaufgahen jener

>*i" " L 1 " h-*-5b-A.

Abb. 166 Parocliialkirche Santos Juanes del Mercado in Valencia
(Aufnahme des Verfassers)

Alte gotische Bauten umzugestalten, d. h. die alte
eine barocke Stuckdekoration zu verhüllen, war eine der
Zeit. Die sroßen Saalkirchen mit seitlichem
 
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