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vorhalle am südlichen Seitenschiff entfernt, die an die heutige
Laufkapelle anschloß. Im is. Jahrhundert fanden umfaßende
Wiederherstellungsarbeiten statt.
Baubeschreibung.
Die Anlage: Mit starker Achsenabweichung nach Süden
fügt sich an den Westbau, der zwischen quadratischen Türmen
einen schmalen Mittelteil umfaßt, die bedeutend breitere Halle
des dreischiffigen Langhauses an. Ohne merkliche Unterbre-
chung durch das Ouerschiff schließt der kurze Thor in fünf
Zchneckseiten das Mittelschiff nach Osten ab. Hallenmäßig ist
der Lhorumgang um die Apsis gelegt, wie die Seitenschiffe
begleitet von halbhohen Rapellen zwischen Strebepfeilern.
70,71 I- Bauabschnitt: In seiner Wirkung und Entwicklung
als Fassade durch das nahe Rathaus gehemmt, bietet der West-
bau in seinen unteren Teilen nur den Eindruck einer die Rirche
abschließenden Wandfläche von abweisendem, fast wehrhaftem
Lharakter. Raum, daß die Geschoßteilung, den beiden unteren
Stockwerken des Mittelbaues entsprechend, durch Tür- und
Fensteröffnung angedeutet wird. Ungehemmt steigen die Ver-
tikalen empor: als Rücksprüng des Mittelbaues gegen die Flucht
der Türme die gewaltige Fläche dreiteilig gliedernd und als
Ecklisenen, die an den Türmen in Höhe des II. Mittelbau-
gcschoffes ansetzen. Der Blick wird emporgeriffen, dorthin, wo
die wandmaffe von Schallöffnungen durchbrochen ist und die
Türme frei cmporstreben, bis sie in nadelspitzen Helmen aus-
klingen. Der Oberbau mit seiner Auflösung der Mauerflächen
und seinem Reichtum an Schmuckmotiven ist eine spätgotische
Hinzufügung.
Der Westbau ist in enger Anlehnung an die Form der Turm-
partie des Domes entstanden, doch sind die Türme kräftiger,
der Mittelbau schmaler geworden. Das Innere des Mittel-
baues ist nicht mehr in seiner ursprünglichen Anordnung er-
halten. Im Erdgeschoß, das als Vorhalle diente, erkennt man
noch die Ansätze von Rippengewölben. Die Gstwand wurde

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