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gegen iroo ein annähernd quadratischer Westturm, gleichfalls
in Feldsteinmauerung, angefUgt. Der Turm, der nach Zeich-
nungen und Beschreibungen noch rekonstruierbar ist, stürzte
im Anfang des 19. Jahrhunderts ein und wurde durch einen
etwas kleineren Neubau ersetzt. Das heutige rundbogige West-
portal mit eingestufter Laibung entspricht der Form des alten
portales, das jedoch im Innern der gewölbten Turmvor-
halle lag.
Die bestehende dreischifsige Halle des Langhauses mit busigen SZ
Rreuzrippengewölben ist als Ziegelbau in zwei Abschnitten ent-
standen. Zuerst wurden 1340 (und nicht >311, diese Lesung der
Inschrift an der Südseite des Schiffes ist irrtümlich) die drei
Gstjoche im Anschluß an die alte Anlage errichtet, mit einjochi-
gem Thor, der über vier Achteckseiten schloß. Die Form der
Apsis und der achteckigen Schiffspfeiler ist von der petrikirche
abhängig. Die jüngere Stilstufe kommt in dem schlankeren
Aufbau der Pfeiler und in der Steigerung der Höhenmaaße
zum Ausdruck. Nach der Mitte des 14. Jahrhunderts fügte
man an die Nordseite des Thores eine rechteckige, auf Gewölbe
angelegte, aber mit Flachdecke ausgeführte Sakristei an und
erneuerte die drei Westjoche des Schiffes in formaler An-
gleichung an den cvstteil. Zwischen den beiden Abschnitten
wurden rechteckige Pfeiler aus Granitquadern beibehalten, die
wahrscheinlich als Wandstücke der spätromanischen Apsis zu
deuten sind.
Der kleine Thor des 14. Jahrhunderts ist nach Abbruch seiner
Apsis 1460—Sy um ein weiteres Joch und °/s-Schluß durch
Meister Jakobus vergrößert worden.
Von der Ausstattung ist zunächst die alte Vergla-
sung zu erwähnen, die sich, nach der Wiederherstellung um
isoo, auf sechs Fenster des Thores verteilt (das erste Fenster
auf der Nord- und Südseite haben moderne Scheiben). Fenster II
(Nordseite) erste Zeile Stifterfiguren um 1370. Apostelstand-
figuren (vielfach ergänzt), um 1390—1400. Gleichzeitig und
aus gleicher Werkstatt die Figur des heiligen Lhristophorus.

ZS
 
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