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Staatliche Museen zu Berlin / Orientalische Sammlungen [Editor]
Mitteilungen aus den Orientalischen Sammlungen / Staatliche Museen zu Berlin — Ausgrabungen in Sendschirli: Berlin: de Gruyter, 1943

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https://doi.org/10.11588/diglit.49435#0152
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F. GLASSACHEN.

hoch, röhrenförmig, mit einer flachen Einengung unter dem
Das erste stammt vermutlich nicht aus Sendschirli, das
aus der obersten Schicht des Burghügels in o 12.

Abb. 188, 189. Glasfläschchen
S 1339, 1343. */, d. nat. Gr.

Abb. 190, 191. Mehrfarbige Glasperlen
S 2200, 3008. */a d. nat. Gr.

1. Glasgefäße.
Die zwei mir bekannten Glasgefäße aus Sendschirli sind spät, aus oberen Schichten
stammend und der Form nach griechisch. S 1339 (Abb. 188) ein 13 cm hohes Spitzfläschchen
(wie ein langgestreckter assyrischer Zitzenbecher), 6 cm größter
Umfang. Das andere, S 1343 (Abb. 189), ist unvollständig, noch
13 cm
Halse,
zweite

2. Glasperlen.
Davon gibt es in Sendschirli nur wenige. S 2206 ist in tiefer
Schicht gefunden, sie ist aus schwarz-
weiß gestreiftem Glas, aber nur zum
Teil erhalten (Abb. 190).
Die merkwürdige Warzenperle
S 3008 (Abb. 191) scheint jüngeren Da-
tums zu sein; sie ist vor der Front eines derNW-Paläste gefunden. Zu ihrer Gattung scheint das
Stück S 1749 mit großen, schwarz geränderten Augen zu gehören, das in der Aschenschicht
beim inneren Burgtor gefunden wurde. Diese Technik des Auf setzens andersfarbiger Glaslinsen
auf den unfärbigen oder dunkleren Glasgrund kennen wir von Flaschen aus jungassyrischen
Gräbern in Assur her, die noch unveröffentlicht sind.
Aus dunkel braunrotem Glas ist S 2359, gefunden bei den Kasematten in der Höhe
des Fundaments.
Aus schwarzem Glas ist S 3039, gefunden auf dem Estrich des Barrekub-Palastes.



3. Ein Auge aus Glas S 1148.
Es besteht aus mehrfarbigem Glas, schwarz mit weißer Einlage, ist beschädigt und
wurde südlich vom äußeren Burgtorfundament gefunden. Wie die mehrfarbigen Perlen paßt
es gut zu jenen Glasflaschen aus Assur. A.

G. ASSYRISCHE TONTAFELN.
Zu den merkwürdigen fremdartigen Funden aus der Brandschicht des Nischensaales J 2
des Nordpalastes gehören zwei spätassyrische Tontafeln, die Tafel 73 je mit Vorder- und Rück-
seite wiedergegeben werden. H. Ehelolf teilte mir dazu mit, daß es assyrische Privaturkunden
ganz nach dem Typus der von Johns in seinen Assyrian Deeds and Documents, von Ungnad,
Vorderas. Schriftdenkmäler 1 Nr. 84ff., usw., veröffentlichten sind. Sie können also sehr wohl
 
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