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Niederaltaich zu Ausrichtung der dahin gehörigen Probstey Rünchna nicht al-
lein das allbereit hierzu erkiesene Ort, sondern noch darzu einen Strich des soge-
nannten Nordwalds von dreyen Meilen in der Länge, und zweyen in der Breite
mit allen gegenwärt- und zukünfftigen Ein- und Zugehörungen rc. allergnadigst
überlassen, haben es die offtgemeldteHerrenAebbte durch allerley Mühe-volle
Veranstaltungen dahin gebracht, daß diese finstere Waldung und vor diesem
ungeheure Aufenthalt der wilden Thiere, nach und nach gesäubert, Wege und
Straffen bereitet, Wohnungen aufgerichtet,bemeyert, und das verlegene Erd-
reich allgemach zum Bau gebracht worden ist; also zwar, daßdie durch Nieder-
altaichischen Fleiß gefammleteUnterthanen dermahlen das gantze Churfürstl.
Land-Gericht Zwißl, und noch ein mehrers ausmachen. Womit man hoffent-
lich dem Orario ?I incipis nicht obenhin gewirtbschafftet, sondern vielmehr des-
sen Aufnahm zugleich um ein merckliches verbessert hat. Zugeschweigen, was
diese lobwürdige Vorsteher in so viel hundert Jahrgängen durch ihre expomr-
te LeliZiolen mit Christlicher Unterweisung deren Inwohnern, Vortragung
des Göttlichen Worts, Ausspendung derHeil. Sacramenta,zuforderst aber in
Abhaltung des Volcks vor allemHußittischen Irrglauben LnMitten der äusser-
sten Verfolgung von denen unglücklich zusammen verschworenen Rittern vor
dem Wald ausgewürcket, mithin dem übrigen Bayrland im Weltlich-und
Geistlichen für einen mannhafften Zusatz zu ihrem unsterblichen Nachruhm und
wohlverdienter Gedächtnuß verschaffet haben.
Übrigens lasset man den bescheidenen Leser selbsten erwegen und den Über-
schlag machen, mit was für einer stattlichen Beyhülffe an baarem Geld dieHer-
ren Aebbte zu Niederaltaich bey Kriegs-und Friedens-Zeiten an Lxcra-und
Or6in2n-Steuern,Vogtey-Geldern, Aufschlagen,Lonrriburionen,Brand-
Schatzungen, cionk ZrrrruwlL Lee. das allgemeine Wesen vor andern haben un-
terstützen Helffen, theils wegen Lange der Zeit, theils auch und hauptsächlich,wei-
len ermeldtes Closter von sehr vielen Jahren herunter denen übrigen Standen
zum höchsten angelegt ist. Wobey sich zum Unterricht einig- nasenwitziger Klüg-
linge von selbsten ergiebet, was einem Land an dergleichen kurMarionen gelegen
sey, als welche neben denjenigen GOtt-gefälligen Wercken, so sie mit anderen
Geistlichen und len gemein halten^ und womit sie auch eine gantze Pro-
vintz, mittelst Göttlichen Seegens, bereichern, zugleich durch ihr spahrsames
Haüßhalten und klug- eingezogene Wirthschafft sich in Stand setzen, die verfal-
lende grosse Lands-Ausgaben mit andern getreuen Standen auszuhalten und
zu bestreiten. Nunwollen nur handeln
Von
Niederaltaich zu Ausrichtung der dahin gehörigen Probstey Rünchna nicht al-
lein das allbereit hierzu erkiesene Ort, sondern noch darzu einen Strich des soge-
nannten Nordwalds von dreyen Meilen in der Länge, und zweyen in der Breite
mit allen gegenwärt- und zukünfftigen Ein- und Zugehörungen rc. allergnadigst
überlassen, haben es die offtgemeldteHerrenAebbte durch allerley Mühe-volle
Veranstaltungen dahin gebracht, daß diese finstere Waldung und vor diesem
ungeheure Aufenthalt der wilden Thiere, nach und nach gesäubert, Wege und
Straffen bereitet, Wohnungen aufgerichtet,bemeyert, und das verlegene Erd-
reich allgemach zum Bau gebracht worden ist; also zwar, daßdie durch Nieder-
altaichischen Fleiß gefammleteUnterthanen dermahlen das gantze Churfürstl.
Land-Gericht Zwißl, und noch ein mehrers ausmachen. Womit man hoffent-
lich dem Orario ?I incipis nicht obenhin gewirtbschafftet, sondern vielmehr des-
sen Aufnahm zugleich um ein merckliches verbessert hat. Zugeschweigen, was
diese lobwürdige Vorsteher in so viel hundert Jahrgängen durch ihre expomr-
te LeliZiolen mit Christlicher Unterweisung deren Inwohnern, Vortragung
des Göttlichen Worts, Ausspendung derHeil. Sacramenta,zuforderst aber in
Abhaltung des Volcks vor allemHußittischen Irrglauben LnMitten der äusser-
sten Verfolgung von denen unglücklich zusammen verschworenen Rittern vor
dem Wald ausgewürcket, mithin dem übrigen Bayrland im Weltlich-und
Geistlichen für einen mannhafften Zusatz zu ihrem unsterblichen Nachruhm und
wohlverdienter Gedächtnuß verschaffet haben.
Übrigens lasset man den bescheidenen Leser selbsten erwegen und den Über-
schlag machen, mit was für einer stattlichen Beyhülffe an baarem Geld dieHer-
ren Aebbte zu Niederaltaich bey Kriegs-und Friedens-Zeiten an Lxcra-und
Or6in2n-Steuern,Vogtey-Geldern, Aufschlagen,Lonrriburionen,Brand-
Schatzungen, cionk ZrrrruwlL Lee. das allgemeine Wesen vor andern haben un-
terstützen Helffen, theils wegen Lange der Zeit, theils auch und hauptsächlich,wei-
len ermeldtes Closter von sehr vielen Jahren herunter denen übrigen Standen
zum höchsten angelegt ist. Wobey sich zum Unterricht einig- nasenwitziger Klüg-
linge von selbsten ergiebet, was einem Land an dergleichen kurMarionen gelegen
sey, als welche neben denjenigen GOtt-gefälligen Wercken, so sie mit anderen
Geistlichen und len gemein halten^ und womit sie auch eine gantze Pro-
vintz, mittelst Göttlichen Seegens, bereichern, zugleich durch ihr spahrsames
Haüßhalten und klug- eingezogene Wirthschafft sich in Stand setzen, die verfal-
lende grosse Lands-Ausgaben mit andern getreuen Standen auszuhalten und
zu bestreiten. Nunwollen nur handeln
Von