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Silbermann, Joseph von; Benediktinerabtei <Niederalteich> [Hrsg.]
Das Durch Tausend Jahr Unter glorwürdigster Vorstehung 72. Herren Prälaten [et]c. In Vollkommenheit glückseeliges, im Glück höchst-unbeglücktes, und im Unglück höchst-glorreich gemachtes Stifft Niederaltaich — [S.l.], 1731 [VD18 14277166]

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https://doi.org/10.11588/diglit.25092#0019
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geschehen können, gestalten bekannt ist, daß vor Alters in denen Clöstern nicht
allein die sogenannte Lerlpcores cocoobiale8, welche alles genau, und mit
grosser Glaubwürdigkeit schrifftlich zusammen getragen, sondern auch andere
anzutreffen gewest seyn, die sich aus damaliger Ermangelung der Buchdrucke-
reyen bloßin Abschreibung verschiedener Büchergeübet, im übrigen aber der
LKronoloZie halber keine Sorg getragen, auch sonsten da und dorten wohl
gewichtigere errores calami hinterlassen haben.
Wann wir nun das erste Jahr, da^KEIo als zukünfftiger Regent in
Bayrn von?ippino ernennet worden, auf 2000748- fest stellen, und die An-
kunfft oUkbern zur kr^Iacur, obiger Anmerckung nach, um20. oder 24.
Jahr hinnach setzen, so bezeiget sich, oIKbercus habe seine Vorstehung 2000
768- oder wohl gar erst sono 772. angefangen, und solle zu Beybehaltung der
edroooloZismnd Abthuung des offenbabrenFehlers vielmehr gelesen werden,
^o^olsskercus 2000 OucLrüsItialliloois XX. surXXIV. obwohlman
sich in gewissen Verstand der beymttuoäio befindlichen Zahlen XXX. und
XL.H. auch bedienen kunte,falls dieser^uror hiedurch nichts anders andeuten
will, als daß ollkdercus in diesen Jahren 1b 2MI0OI8 zuNiederaltaich krL-
lar gewesen seye; allein es muß hinnach das Wörtlein eleLLus unsers ^1.8.?.
Aurele hinterbleiben, und von Anhebung der Regierung dieses Abbtens gleich-
sam prselcioäiret werden, gleichwie ermeldterHerr»uo6iu8 gethan zu haben
scheinet, in dessen Werckgedachtes Wort eleÄus nicht zu finden ist, wohl aber
daß oIKbercus Ml ZO. und 42sten Jahr derRegierung Id2llilooi8 dem Cto-
ster solle vorgestanden seyn. Welche Auslegung, wann anders ibsMoswider
unser Meynung) so lang am Regiment gewesen, nicht allerdings zu verwerffen
ist,jedennoch aber dem befferenUrtheiljeden geehrtenLesers anheim gestellt wird.
Entzwischen muß ich dieses Orths, zu schuldigsten Angedencken und Erläu-
terung der Historie von hochgedachten Lands-Fürsten ibaMooe, als des Clo-
sters Niederaltaich freygebigsten Mit-Stiffter, und dessen verwunderlichen
Schicksalen in möglichster Kürtze nachfolgendes beyrucken.
iballilo hatte zum Vater den mächtigen Hertzog Urilonem, zur Mutter
aber Hikru6em, oder Hiltraud, eine Königl. Frantzösische Prinzeßin,bald nach
seinerGeburthentstundegroffesUnwesen,indemllci!o> vertrauend aufdievor-
nehme Schwagerschafft, und selbst-eigne grosse Macht, den Königlichen Titul
eignes Gewalts angenommen, kurtz aber hernach vonLarolomaooo undklp-
pioo,ohngeacktet der nahen Anverwandtschafft, mit einem weit überlegenem
Kriegs-Heer überzogen, bemüffiget worden ist, 200074z. dieses ansehnliche
krL6!car wieder abzulegen, und mit dem Herzoglichen vorlieb zu nehmen.
Gantz glaubwürdig wird IK2M0 schon2ooo 748. obzwar minderjährig, für
den kunfftigen Regenten in Bayrn vonkisspmv (nachdem selbiger kurtz zuvor
B? Ori-
 
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