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Sladeczek, Leonhard
Albrecht Duerer und die Illustrationen zur Schedelchronik: neue Fragen um den jungen Dürer — Studien zur deutschen Kunstgeschichte, Heft 342: Baden-Baden, 1965

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https://doi.org/10.11588/diglit.37607#0020
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Ob aber die Herausgabe dieses Werkes für die Unternehmer ein fi-
nanzieller Erfolg war, ist fraglich. Wie der Vertrieb sich in seiner
Gesamtheit ausgewirkt hat, läßt sich nicht mehr ermessen, da die-
ser Endabrechung eine Reihe von Nebenverträgen ähnlicher Art vor-
ausgegangen ist, die heute nicht mehr vorliegen. Jedenfalls war zum
Datum des Endvertrages von 1509, also sechzehn Jahre nach Aus-
gabe des Werkes, noch eine Gesamtschuld von 2 000 rheinischen
Gulden in den Außenständen verzeichnet (*23). Nach den bisherigen
Ausführungen wird die Zeit für den offiziellen Vertrieb der Bücher
sechzehn Jahre betragen haben. Die Dauer für die Drucklegung der
lateinischen und deutschen Ausgabe wird insgesamt mit eineinhalb
bis zwei Jahren anzusetzen sein. Genau gerechnet sind für die Druck-
legung der lateinischen Ausgabe ein Jahr und vier Monate verwandt
worden. Die Zeit für die Herstellung der deutschen Chronik läßt sich
nicht genau ermitteln; immerhin aber war das Exemplar ein Jahr
und neun Monate nach dem Vertrag mit dem Buchdrucker bereits
fertiggestellt.

23. Jede der Parteien erhielt lt. Vertrag an Bargeld 98 Gulden ausbezahlt. Die Schulden für
selbst entnommene Bücher betrugen 149 Gulden. An rückständigen Forderungen bestand
noch ein Anspruch auf 621 Gulden. Darüber hinaus lagen noch insgesamt 571 Bände un-
verkauft in den Faktoreien, von denen nach den Angaben des Vertrages 335 der Wolge-
mutschen und 236 der Schreyerschen Partei zugesprochen wurden.
 
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