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Tag für Denkmalpflege
Stenographischer Bericht — 3.1902

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Erste Sitzung , Donnerstag, den 25. September, 9 Uhr vormittags
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1. Begrüssung und Konstituierung
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2. Bericht des Vorsitzenden des geschäftsführenden Ausschusses
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https://doi.org/10.11588/diglit.29778#0017
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Begnissung'. — Bericht des Vorsitzenden.

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sein, dass die weitere Entwieklung zu einem Yollen gesetzlichen Ausbau
dieser Elemente führen möge. (Beifall.)

Vorsitzender: Meine Herren, wir danken den heiden Herren fiir
die sympathischen Worte, die sie uns gewidmet lmben. Wir erhlicken in
ihren Versicherungeneine gtinstige Vorbedeutung fiir die Entwicklung unserer
Bestrebungen und wir Imben ganz besonders dem Herrn Professor Zemp zu
danken fiir den eingehenden Bericht über die Einrichtungen, welche in der
Schweiz schon getrolfen worden sind.

2. Bericht dcs Vorsitzenden des geschäftsfiihrenden Aussclmsscs.

Vorsitzender: lch gehe dazu über, in ganz kurzenWorten Ihnen
Bericht zu erstatten über das, was von Seiten des von Ihnen im vorigen
Jahre bestätigten geschäftsführenden Ausschtrsses seit dent Schluss der
Tagung in Freiburg his lieute geschehen ist.

Meine Herren, der Denkmalpdegetag hat eine kaum nennenswerte
Organisation. Die persönlichen Beziehungen der Mitglieder untereinander
sind aber vielleicht darum um so engere und um so herzlichere auf den
Tagen gewesen, die bislter stattgefunden haben. Es haben sich neue Ver-
bindungen zwischen Männern gleichen Strebens angeknüpft und es hahen sich
alte Beziehungen vermehrt und verengert. Um so erfreulicher ist es für
uns, wenn wir dieselben Persönlichkeiten wiederkehren sehen, heute zum
dritten Mal, und wir suchen mit Bedauern nach solclien, welche mit uns
getagt haben und heute nicht hier erschienen. Um so schmerzlicher wird
dieses Bedauern, wenn ein uncrbittliches Geschick einc solche Persönlichkeit,
mit der wir gemeinsam getagt haben, getrotfen hat. Meines Wissens ist nur
ein einziges Mitglied der heiden vorhergehenden Tage seit unserem Ausein-
andergehen in Freiburg verschieden. In Kissingen, am 21. Juli d. J., ist der
Direktor der Mecklenburgischen Sammlungen, der Geh. Hofrat Dr. Schlie
dem Lehen, seinen Arbeiten, seinen vielen Freunden entrissen worden, kurz
nachdem er das grosse Werk der Inventarisation der Mecklenburgischen
Denkmäler vollendet hatte. Lebhaft und liebenswürdig, unser aller Freund,
hat er an den zwei vorhergehenden Tagungen Teil genonnnen und, meine
Herren, das letzte Wort des Freiburger Tages ist von ihm gesprochen
worden, und es ist für mich eine wehmtitige Erinnerung, dass das ein freund-
liches, ein zu freundliches Wort für mich gewesen ist. Wir werden diesem
Manne, der in seinen Arbeiten ja sich sein Denknml errichtet hat, ein warmes
Andenken bewahren, und damit der äussere Ausdruck fiir unser Empünden
nicht fehle, darf ich Sie hitten, sich ihm zu Ehren von Ihren Sitzen erheben
zu wollen. (Geschieht.) Ich danke Ihnen.

Nach dem Freiburger Tage war das nächste, was zu geschehen hatte,
die Drucklegung unserer Berichte. Sie ist aus Zweckmässigkeitsgriinden
in Karlsruhe erfolgt, und ich muss hier vor allen Dingen erklären, dass Herr
Hofrat von Oechelhäuser, der leider gestern nachmittag an das Krankenlager
seines hochhetagten Vaters von hier weggerufen worden ist, das allergrösste
Verdienst um die glückliche Durchführung der Drucklegung gehabt hat.
Diese konnte nicht ohne Aufwendung ziemlich erheblicher Kosten erfolgen,
und die Sunnne, die uns zur Verfügung stand, hat nicht ausgereicht. Die
 
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