Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Stolle, Friedrich
Die photomechanischen Pressendruckverfahren: praktische Anleitung zur Herstelung von Lichtdrucken und Metallclichés für Buch- und Kunstdrucke — Frankfurt a. M.: Verlag von H. Bechhold, 1895

DOI Page / Citation link:
https://doi.org/10.11588/diglit.68758#0051
Overview
Facsimile
0.5
1 cm
facsimile
Scroll
OCR fulltext
Gelatineschicht. Kopieren, Aetzen.

39

Gallerte, so ist dieselbe sehr reich an Knorpelleim und des-
halb für Lichtdruckzwecke nicht zu gebrauchen.
Das Kopieren der Lichtdruckplatten unter einem Negativ
geschieht genau in derselben Weise wie beim Pigmentdruck,
d. h. man bedient sich des Photometers entweder mit dem
Chrompapier oder mit einem Streifen von Celloidinpapier.
Kopiert man mit dem letzteren Papier, so wird so weit kopiert,
dass die Zahl 8 metallisch glänzend erscheint. Es ist dies

Fig. 13


Keil-Kopierrahmen.

eine ganz vorzügliche Methode. Besitzt man kein Photometer,
so kann so weit kopiert werden, bis man auf der Druckplatte
von hinten die feinsten Details in den Lichtern sehen kann.
Dann wird die Platte aus dem Rahmen genommen und im
Wässerungskasten so lange gewässert, bis alle Chromsalze gut
ausgewaschen, d. h. die Schicht völlig weiss geworden ist.
Die Platte wird nun getrocknet und kann entweder aufbewahrt
oder auch sofort gedruckt werden.
Um die Platte druckfähig zu machen, muss dieselbe erst
gefeuchtet oder geätzt werden. Hierzu bringt man die Platte
auf das Nivelliergestell und giesst auf dieselbe die Aetze,
welche das ganze Bild bedecken muss. Die Zusammensetzung
der Aetze ist ebenso verschieden wie die lichtempfindliche
Schicht.
500 Teile Glycerin,
500 Teile Wasser,
15 Teile unterschwefligsaures Natron,
 
Annotationen