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Stolle, Friedrich
Die photomechanischen Pressendruckverfahren: praktische Anleitung zur Herstelung von Lichtdrucken und Metallclichés für Buch- und Kunstdrucke — Frankfurt a. M.: Verlag von H. Bechhold, 1895

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https://doi.org/10.11588/diglit.68758#0052
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40

Lichtdruck.

oder
1 Teil Ammoniak
20 Teile Glycerin
oder
500 Teile Glycerin
300 Teile Wasser
15 Teile Kochsalz
oder endlich
5 Teile Wasser
1 Teil Ammoniak
3 Teile Glycerin
1/io Teil Kali-Salpeter,
von dieser letzteren Aetze werden zum Gebrauch 5—6 Teile
mit 100 Teilen Wasser verdünnt.
Die Dauer des Feuchtens richtet sich ganz nach dem
Kopiergrade der Platte, 15—20 ja sogar bis 55 Minuten muss
gefeuchtet werden.
Ist eine Platte zu stark kopiert, so muss sie länger ge-
feuchtet werden als eine kürzer kopierte, für kurz kopierte
Platten empfiehlt es sich mehr Glycerin anzuwenden.
Während des Feuchtens der Platte wird die Druckfarbe
hergerichtet. Ein nussgrosses Stück Grundfarbe wird mit
etwas mittelstarkem Leinölfirnis gleichmässig auf einer Seite
des ersten Farbsteines verrieben, dann zuerst mit der Rauh-
walze und dann mit der Glattwalze gleichmässig auf demselben
ausgewalzt. Ebenso behandelt man ein Stück der Tonfarbe
auf dem zweiten Stein. Auf einem dritten Stein verwalze
man etwas von der aufgewalzten Tonfarbe mit der Lederwalze.
Starker Druck mit der Walze trägt Farbe auf, während
schnelles und leichtes Walzen die Farbe abnimmt.
Ist die Platte genügend gefeuchtet, so wischt man die
Aetze mit einem weichen Schwamme herunter, nimmt die
Platte von Nivelliergestell und tupft mit einem reinen Lappen
aus alter Leinwand, der nicht fasern darf, die Platte voll-
ständig trocken.
Nun wird die Platte auf dem Karren der Presse genau
 
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