Kopieren und Entwickeln. — Asphaltübertrag.
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Der Asphaltübertrag ähnelt im Allgemeinen dem Chrom-
albuminübertrag. Die lichtempfindliche Schicht ist eine Lösung
von gereinigtem syrischen Asphalt. Guter syrischer Asphalt
muss einen muschelförmigen blanken Bruch zeigen.
Um den gewöhnlichen käuflichen Asphalt zu reinigen,
pulverisiert man denselben in einem Mörser. Das Pulver wird
in einem Pulverglase mit weitem Hals mit Chloroform ange-
feuchtet und nach einer Stunde so viel Chloroform nachge-
schüttet, dass das Pulver vollständig damit bedeckt ist. Dann
wird noch dreimal so viel Aether hinzugefügt und tüchtig ge-
schüttelt ; darauf lässt man die Flasche 4—5 Tage ruhig an
einem dunklen Orte stehen. Der sich nicht lösende Bodensatz
ist die lichtempfindliche Substanz. Die überstehende Flüssig-
keit wird fortgegossen und der Bodensatz auf einer Glasplatte
getrocknet.
Nachdem der Rückstand wieder gepulvert ist, wird der-
selbe 1 : 20 in Benzol gelöst und filtriert.
Die fein polierte Zinkplatte wird mit einem Stück Schmirgel-
papier Nr. 00 in trocknem Zustande nachgeschliffen, abgestäubt
und auf der Centrifuge in der oben angegebenen Weise prä-
pariert. Dann lässt man trocknen und kopiert unter einem
Negativ. Die Zeit des Kopierens beläuft sich in der Sonne
auf 1—2 Stunden, in zerstreutem Licht auf 6—7 Stunden.
Im Winter kann es manchmal 5—6 Tage dauern, ehe das Bild
vollständig auskopiert ist.
Das Bild wird mittelst einer Mischung von
2 Teilen Terpentinöl,
1 Teil Leinöl
entwickelt, d. h. der nicht belichtete, also noch lösliche Asphalt
wird von der Platte herunter gewaschen.
Steht das Bild mit seinen feinsten Linien klar und scharf
auf der Platte, so spült man dieselbe mit Wasser gut ab, um
den anhaftenden Entwickler zu entfernen. Dann trocknet man
zwischen Fliesspapier und setzt die Platte noch */2 Stunde dem
Tageslicht aus, um die Kopie noch haltbarer zu machen. Der
gebrauchte Entwickler wird gesammelt und kann immer wieder
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Der Asphaltübertrag ähnelt im Allgemeinen dem Chrom-
albuminübertrag. Die lichtempfindliche Schicht ist eine Lösung
von gereinigtem syrischen Asphalt. Guter syrischer Asphalt
muss einen muschelförmigen blanken Bruch zeigen.
Um den gewöhnlichen käuflichen Asphalt zu reinigen,
pulverisiert man denselben in einem Mörser. Das Pulver wird
in einem Pulverglase mit weitem Hals mit Chloroform ange-
feuchtet und nach einer Stunde so viel Chloroform nachge-
schüttet, dass das Pulver vollständig damit bedeckt ist. Dann
wird noch dreimal so viel Aether hinzugefügt und tüchtig ge-
schüttelt ; darauf lässt man die Flasche 4—5 Tage ruhig an
einem dunklen Orte stehen. Der sich nicht lösende Bodensatz
ist die lichtempfindliche Substanz. Die überstehende Flüssig-
keit wird fortgegossen und der Bodensatz auf einer Glasplatte
getrocknet.
Nachdem der Rückstand wieder gepulvert ist, wird der-
selbe 1 : 20 in Benzol gelöst und filtriert.
Die fein polierte Zinkplatte wird mit einem Stück Schmirgel-
papier Nr. 00 in trocknem Zustande nachgeschliffen, abgestäubt
und auf der Centrifuge in der oben angegebenen Weise prä-
pariert. Dann lässt man trocknen und kopiert unter einem
Negativ. Die Zeit des Kopierens beläuft sich in der Sonne
auf 1—2 Stunden, in zerstreutem Licht auf 6—7 Stunden.
Im Winter kann es manchmal 5—6 Tage dauern, ehe das Bild
vollständig auskopiert ist.
Das Bild wird mittelst einer Mischung von
2 Teilen Terpentinöl,
1 Teil Leinöl
entwickelt, d. h. der nicht belichtete, also noch lösliche Asphalt
wird von der Platte herunter gewaschen.
Steht das Bild mit seinen feinsten Linien klar und scharf
auf der Platte, so spült man dieselbe mit Wasser gut ab, um
den anhaftenden Entwickler zu entfernen. Dann trocknet man
zwischen Fliesspapier und setzt die Platte noch */2 Stunde dem
Tageslicht aus, um die Kopie noch haltbarer zu machen. Der
gebrauchte Entwickler wird gesammelt und kann immer wieder
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